Devastating Enemy - The Fallen Prophet

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VÖ: 25.03.2011
Bandinfo: Devastating Enemy
Genre: Melodic Death Metal
Label: Twilight Zone Records
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Lineup  |  Trackliste

Bis vor kurzem galten die vier Herren aus Wien, in Insiderkreisen, noch als "IN FLAMES-Klon."
Die Metalchamp Gewinner des Jahres 2010 hatten diesen Vergleich satt und nahmen endlich ihre neue Platte "The Fallen Prophet" auf um so allen zu beweisen worin DEVASTATING ENEMY Qualität misst.

Allen Göteborg-Klischees zum Trotz, und wenngleich sich das Genre des melodischen Death Metal nicht zu verstecken braucht, wollte die Kombo ihrer Hörerschaft beweisen, dass sie eigenständige Musiker sind, die ihre Ideen selbst verwirklichen und auch abseits des melo-todischen Metals so einiges auf dem Kasten haben.

"Der gefallene Prophet" wurde geboren und zeigt uns eindrucksvoll, dass hier auf eigenen Beinen gestanden wird.
Ob Thrash-Genickbrecher, Core-Sweeper oder oder Black-Prügler, hier wird mit jedem Element experimentiert und es hört sich obendrein gut an!

Die elf Songs verweilen gute 45 Minuten im Player und man kann die Scheibe ruhig im Dauerlauf geschalten lassen, denn so schnell will man sich von dem neuen Munitionslager aus den Terrasound Studius gar nicht trennen. Die Waffen poliert und die Ammo gehortet...wie ein Panzer im Kampf-Modus wird hier schweres Geschütz aufgefahren.

Fette Produktion, ein Instrumentenhandling das seinesgleichen sucht und ein Frontman der über Screams und Growls alles auspackt was die Stimmbänder hergeben. Der Opener beginnt mit einem Sturm aus Death Metal, die Jungs gelangen im Laufe der Zeit in die Gefilde des Thrash und driften auch immer wieder in ruhigere Klangwellen oder auch schwarzmetallische Soundschemen ab. Allen voran ist die CD aber sehr schnell unterwegs und wird von typischen Metalcore-Elementen gesteuert.

Die Riffs und Melodien bleiben auch über längere Zeit im Kopf haften und an den richtigen Stellen punktet Gitarrero Alex mit Tremolo-Picking. Die Breaks sind gut durchdacht und laden zum Bangen ein. Einem Blastbeat folgt der nächste Breakdown.

Für Abwechslung ist also definitiv gesorgt! Vielleicht suchen die Herren selbst aber nach etwas zu viel davon?
Die Songs sind allesamt durchdacht, wirken stellenweise aber doch etwas zusammengewürfelt. Absicht oder Zufall, egal, es hört sich klasse an aber ob das bei nachfolgenden Alben auch gelingt wird sich weisen.

Bewusst jeden Song zu analysieren macht an dieser Stelle wenig Sinn, das Album muss man sich einfach durchhören. Ob Hardcore-Groove oder Melo-Death, hier kommen Fetischisten auf ihre Kosten und bekommen ganz feines Futter serviert.

Österreich hat ein professionelles Album, einer professionellen Band mehr am Markt. Wir sparen uns die Flugtickets in den Norden und verweilen in der Heimat. Obendrein gibts den IN FLAMES Hairstyle auch bei DEVASTATING ENEMY zu bestaunen. Eine sympatische Band die nun allen gezeigt hat zu was sie fähig ist. Das Ergebnis ist jedem zu empfehlen, von dieser Kapelle werden wir noch viel hören!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: berni (28.03.2011)

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