Hunted - Welcome The Dead

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VÖ: 04.11.2010
Bandinfo: Hunted
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

HUNTED wurden 2006 gegründet und haben nun ihr Debut "Welcome The Dead" am Start. Stilistisch ist das nicht ganz so einfach zu umschreiben, was die Jungs aus Cardiff da vom Stapel lassen. Es spielen Elemente von Old-School-Heavy-Metal, Hard Rock, Speed Metal und Thrash Metal sowie immer wieder auch emotionalere Töne eine Rolle. Außerdem versucht sich die Truppe an einer leicht progressiven Ausrichtung, was sich in regelmäßigen Wechseln völlig unterschiedlicher Passagen niederschlägt.

Dieser bunt-progressive Mischmasch macht es einem auch nicht ganz leicht, die Leistung der Waliser zu beurteilen. "The Silence Of Minds", der erste Song nach dem Intro, wirkt mit seinen vielen unterschiedlichen Abschnitten mit ständig wechselnden Rhythmen und Intensitäten eher etwas konfus als progressiv. Eine wirkliche Hookline, ein musikalischer roter Faden, dem man folgen kann, erkenne ich nicht. Genauso geht es bei "Chosen" weiter: Passagen mit unterschiedlichem Tempo wechseln sich etwas uninspiriert ab, so dass sich auch keine Atmosphäre entwickeln kann. Am Besten schlagen sich HUNTED in den Abschnitten, bei denen sie sich auf Speed-Metal-Gefilde begeben, weil sie da viel Energie und Authentizität rüberbringen.

Doch die negativen Eindrücke, die sich besonders in dieser halbgaren, pseudo-progressiven Ausrichtung offenbaren, kann das nicht aufwiegen. Einen wirklich guten Song kann ich auf "Welcome The Dead" nicht entdecken. Dass in HUNTED aber durchaus Potential schlummert, zeigen dann aber zumindest der melodisch-emotionale Longtrack "Aria (In Memoriam)" und das vielschichtige "Shadows", die echte Hooklines haben und bei denen, die einzelnen Passagen stimmig verbunden werden. Das NEVERMORE-Cover performen die Waliser ganz ordentlich, umso stärker kommen hier aber die qualitativen Unterschiede beim Songwriting zu tragen. Technisch ist die Leistung soweit solide. Die häufigen Ausflüge in Falsett-Bereiche von Sänger Chris sind aber sicher nicht jedermanns Sache. Und die Produktion könnte auch noch etwas sauberer sein.

HUNTED müssen sich auf jeden Fall noch verbessern, wenn sie mit nachhaltigen Eindrücken in Erscheinung treten wollen. Besonders das Songwriting wirkt teilweise unausgereift. So reiht sich "Welcome The Dead" letztendlich nur im unteren Mittelfeld ein.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Django (01.04.2011)

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