THORNS VS. EMPEROR - Thorns vs. Emperor

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VÖ: 25.03.2011
Genre: Black Metal
Label: Peaceville Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Trivia

Ohne Frage, die ganze Geschichte genießt gerade in Black Metal Kreisen absoluten Legendstatus. THORNS Mastermind Snorre W. Ruch, der wegen Beteiligung am Mord an MAYHEM Gitarrist Euronymus über acht Jahre hinweg inhaftiert war, ist so etwas wie ein Szeneheld, ob man THORNS deswegen gut finden muss, ist jedoch eine andere Geschichte. Die 1989 als STIGMA DIABOLICUM gegründete Band hat aber – Inhaftierung hin oder her – einen gewaltigen Einfluss auf die norwegische Black Metal Szene gehabt und gerade die elektronischen Einflüsse in den Ruch’schen Kompositionen, sowie die hasserfüllten Vocals von niemand geringerem als SATYRICON Oberexzentriker Satyr machen die vier THORNS Tracks mehr als reizvoll.

Cool ist der direkte Vergleich, denn EMPEROR haben sich für diese Split auch den THORNS Hammer „ÆrieDescent“ einverleibt, der ob der grimmig bösen Vocals von Ihsahn dem detailverliebten Original doch verdammt nahe kommt. THORNS ließen sich natürlich nicht lumpen und vergriffen sich an den „Cosmic Keys“ (der Song hieß im EMPEROR Original „"Cosmic Keys to My Creation and Times“ und erschien auf der selbstbetitelten Mini EP 1993), wobei man doch Mühe hat das Original in irgendeiner Weise noch herauszuhören, irgendwie eine mehr als eigenwillige Interpretation…

Auf der anderen Seite hätten sich EMPEROR die restlichen vier Beiträge gelinde gesagt sparen können, „Exordium“ geht als Intro OK, ist aber deutlich zu lange, „I Am“ nichts anderes als eine vor Elektronik komplett durchsetzte Soundcollage und warum man den „Anthems to the Welkin at Dusk“ Track „Thus Spake The Nightspirit“ derart verhunzen musste, dass schlussendlich nur die Umbenennung in "Thus March the Nightspirit", weiß wohl keiner der Beteiligten mehr genau.

Am coolsten steht der Split-CD allerdings (wie nicht anders zu erwarten) die Fenriz’sche Einmischung im very early THORNS Track „You That Mingle May”, wo der DARKTHRONE Gitarrist den lieben Herren Satyr ohne Rücksicht auf etwaige Verluste dermaßen an die Wand drückt. Zusätzlich fanden alsweiteres Bonusmaterial noch zwei alternative Versionen von schon Gehörtemden ihren Weg auf den von Peaceville Records vertriebenem Re-Release. Sowohl die early Production Mixes von „The Discipline of Earth“ und „Ærie Descent” kann man aber getrost in die Tonne kippen, beide Nummern stellen schlussendlich höchstens die berühmt berüchtigten Alles-Sammler zufrieden.

Ob man das Ding jetzt haben muss oder nicht, möchte ich hier nicht diskutieren. Fakt ist jedoch, dass gerade die THORNS Beiträge ungemein reizvoll rüberkommen, demgegenüber stehen aber die EMPEROR Sachen und die sind schlussendlich doch mehr als diskussionswürdig.



Ohne Bewertung
Autor: Reini (07.04.2011)

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