Deathstorm - Storming with Menace EP

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VÖ: 15.04.2011
Bandinfo: DEATHSTORM
Genre: Thrash Metal
Label: I Hate Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach zwei ziemlich undergroundigen (aber kultig-guten!) EP’s unter dem DAMAGE Banner haben sich die drei Jungspunde aus der Steiermark dazu entschlossen fortan als Todessturm das Thrash Metal Lager unsicher zu machen. Aufgesprungen auf diese Mission ist das ebenso knietief im Underground festsitzende schwedische Label I HATE RECORDS, die den Buben aus der St. Eiermark (der war für Dich Herr Fröwein!) gleich eine Vinyl Only VÖ schmackhaft gemacht haben, oder war es vice versa? Wir wissen es nicht genau, was wir aber wissen: DEATH STORM haben auch mit neuem Aufdruck nichts von ihrer kultig-kaltschnäuzigen Art und Weise verloren. Die drei Herren (oder Jungs wie man möchte) donnern nach wie vor ohne Rücksicht durch ihre Thrash Salven, streuen diesmal zwar ein deutliches Mehr an Midtempo Groove mit ein, aber gerade die Stimme von Mac klingt immer noch wie eine Kreuzung aus Onkel Tom, dem Mille und dem Schmier anno 1982 in einem x-beliebigen Jugendheim deutscher Prägung.

Was sich deutlich verbessert hat ist der Sound. War „Time to Attack“ noch (fast) unhörbar und „Less Silence, More Violence“ zwar besser, aber immer noch keine Offenbarung, merkt man gerade am einzig bereits bekannten Track („Prepare for the Slaughter”) wie sehr DEATH STORM mit einem halbwegs adäquaten Soundkonstrukt zu donnern im Stande sind. Auch die schwindelerregenden Hochgeschwindigkeitspassagen der wohl besten DEATH STORM Komposition ever - „Demonic Possession“ - glänzt mit druckvoller Unterlage in einem Glanze, der früher nie und nimmer möglich gewesen wäre. Besonders das Midtempo lebt natürlich von diesem Druck und entfaltet seine innere Kraft gleich Zig-Fach.

Kratzbürstiger, ungemein kultig aufgemachter und dargebrachter High Speed Thrash Metal, der in dieser Form in unserer Alpenrepublik seines Gleichen suchen muss. Diese drei auch äußerlich fest in den 80ern steckengebliebenen Kult-Thrasher hätten an sich das Zeugs so richtig durchzustarten. Ob da die für die Sammler unter Euch unpackbar wertige 4-Song Vinyl EP (um Achtkommafünfzig Ocken bei der Band bestellbar!) im knallig gelben Vinyl der richtige Weg sein wird, mag bezweifelt werden, die konsequent Verweigerung des Kommerz und die herrlich naiv-brutale, aber äußerst sympathische Leck -Mich-am-Arsch Attitüde der Jungs unterstreicht es aber umso mehr!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (18.04.2011)

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