Holy Martyr - Invincible

Schon mit „Hellenic Warrior Spirit” haben HOLY MARTYR gezeigt wo der epische Metal Hammer zu hängen hat, nämlich im beschaulichen Sestu auf Sardinien, auch wenn Ivano Spiga und seine Schwertkrieger schon vor längerer Ziet nach Mailand „ausgewandert“ sind. Faszinierend bei HOLY MARTYR sind neben ihrer ultra truen und höchst epischen Herangehensweise immer die Konzeptstories, denen ihre Alben zu Grunde liegen. Zuerst waren es die alten Römer („Still At War“), dann die Spartaner („Hellenic Warrior Spirit“) und jetzt haben HOLY MARTYR das Land der aufgehenden Sonne für sich entdeckt. „Invincible” dealt mit alten japanischen Mythen rund um Samurai Krieger und ist zu höchst vom Großmeister des epischen japanischen Films - Akira Kurosawa – beeinflusst.

Musikalisch ist „Invincible“ eine Spur weniger kauzig ausgefallen als dies noch in der Vergangenheit eine unumstößliche Trademark von HOLY MARTYR war, gut zu Gesicht steht dem Italo-Fünfer diese leicht schaumgebremste Herangehensweise aber allemal. Auch weil die zehn neuen Songs mit allerlei fernöstlichen Einflüssen ausstaffiert wurden und so einen perfekten Brückenschlag zwischen bodenständigem Euro-Epic Metal und exotischen Sounds zu Stande bringen. Dazu trägt auch der glasklare Sound von Luigi Stefanini und das stimmige Artwork bei.

Dort wo „Hellenic Warrior Spirit“ noch eine unabdingbare Schlachtplatte war, ist „Invincible“ tiefgründiger, auch emotioneller und lang nicht so ungestüm. Dieses – nennen wir es mal – neue Gesicht steht HOLY MARTYR ebenso gut wie die unbarmherzige Herangehensweise in der Vergangenheit. Faszinierende Band, die auch auf neuen Wegen zu überzeugen und zu begeistern weiß. Epic Metal at it’s best!