Ani Lo. Projekt - Miracle

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VÖ: 25.03.2011
Bandinfo: Ani Lo. Projekt
Genre: Symphonic Rock
Label: (undefiniert)
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Lineup  |  Trackliste

ANI LO. PROJEKT sagte mir gar nichts, aber da es in unserem Verteiler unter Symphonic Metal auftauchte, interessierte mich das Ganze. Inzwischen weiß ich, dass sich hinter diesem komischen Bandnamen die Bulgarin Ani Lozanova verbirgt. Kennen tue ich die Dame dennoch nicht, dafür aber einige Gastmusiker, die bei dem Album "Miracle" kompositorisch Hand anlegten wie Ian Perry (ELEGY) oder Stephan Lill (VANDEN PLAS).

Mir ist nicht bekannt, wie sich Ani Lozanova bisher künstlerisch betätigt hat, aber für die Musik auf "Miracle", die jedoch mehr dem symphonischen Progressive Rock zuzuordnen ist, hat sie genau das richtige Organ: facettenreich, ausdrucksstark und vor allen Dingen variabel. Sie drückt den Stücken, die auf unterschiedlichen Emotionen und Stimmungen gründen, stets das passende Feeling auf. Dabei kann sie sowohl klassisch wie auch mit einer rockigen Röhre überzeugen.

"Miracle" offenbart einige richtig starke Tracks, zum Beispiel das eingängige "A Miracle Is All We Need", welches in zwei unterschiedlichen Versionen das Werk umrahmt, das vielschichtige "Angels", das geradlinige "Ark Of The Covenant", das energische, aufrüttelnde "Cry Over", das stimmungsvolle "Fly" oder das leicht bombastische "Innocent Minds" mit seinem Hammerrefrain. Sehr cool ist auch das Jackson-Cover "Give In To Me", das man anfangs gar nicht erkennt, sondern einfach nur denkt "hey, tolle Melodie". ANI LO.s Interpretation dieses Klassikers ist herrlich eigenständig und sehr intensiv.

Ein, zwei durchschnittlichere Tracks zwischendurch können angesichts der vorhandenen Klasse die Gesamtqualität nicht entscheidend runterziehen. Im Gros ist "Miracle" ein gelungenes Album, das genauso facettenreich ist wie seine Sängerin. Das ANI LO. PROJEKT ist also sozusagen eine Überraschungspackung, die mit "Miracle" eines der interessantesten Symphonic-Prog-Rock/Metal-Alben der letzten Zeit veröffentlicht. Wer sich dem Genrezweig zugetan fühlt, sollte das Werk antesten.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Django (27.05.2011)

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