Autopsy - Macabre Eternal

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VÖ: 03.06.2011
Bandinfo: AUTOPSY
Genre: Death Metal
Label: Peaceville Records
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Lineup  |  Trackliste

Vorbei ist sowohl die Hysterie, als auch die Euphorie über die Reunionskonzerte (u.a. Headliner beim Party.San Open Air 2010), sowie die im September 2010 veröffentlichte Comeback EP „The Tomb Within“. Ab nun müssen sich der singende Schlagwerker Chris Reifert und seine Mannschaft wieder dem beinharten Mitbewerb im Gore-Death Subgenre stellen. Wobei Mitbewerb hier eher mit einem mitleidenden Lächeln quittiert werden kann, denn all die in den letzten eineinhalb Dekaden aus der Taufe gehobenen Gore-Death Kapellen können der Ami-Institutionen nach wie vor nicht einmal den kleinen Finger reichen.

Der neue 12-Tracker überrascht gleich mal zu Beginn mit den beiden mehr als flotten Einstiegen „Hand Of Darkness“ und „Dirty Gore Whore“ (mit geilem SLAYER Gedächtnisriff!), doch spätestens bei „Always About To Die“ ist die Welt des Blut- und Beuschel-Death Metals (© by Mr. Deimon himself!) wieder vollends in Ordnung. Diese einzigartige Mixtur aus goreigem Textgut, zentnerschwerem Death Metal und der nötigen Portion Doom metzelt auch heutzutage nur AUTOPSY in dieser Art und Weise aus den Speakern. Die glänzen übrigens in der ziemlich trockenen, aber transparenten Produktion, mit einem herrlich modern klingenden Old-School Flair, ohne jeglichen Anflug von Mief oder Antiquiertheit.

Herzstück von „Macabre Eterenal“ ist der fast 12 Minuten dauernde Mammuttrack „Sadistic Gratification“, bei dem AUTOPSY alle Register ihres Können ziehen und vom Doomigen Beginn, über Noisige Basseinlagen, bis zu psychotischen Frauengekreische bzw. diversen Up-Tempo Passagen alle im Körper befindlichen Innereien schön sorgfältig der Endverarbeitung zuführen.

Wenn man „Macabre Eternal” eines vorwerfen kann, dann, dass das Album mit über 65 Minuten Spielzeit doch eine Spur zu lange ausgefallen ist, da wäre eine etwas kürzere Spielzeit wohl angebrachter gewesen, was im Endeffekt einen halben Punkt kostet, AUTOPSY trotz alledem der goreig-deathigen Konkurrenz aber noch immer meilenweit voraus ist.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (10.06.2011)

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