Liquid Graveyard - The Fifth Time I Died

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VÖ: 28.03.2011
Bandinfo: Liquid Graveyard
Genre: Progressive Death Metal
Label: Rising Records
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Lineup  |  Trackliste

Die spanisch-britische Zusammenkunft LIQUID GRAVEYARD ist bisher vor allem dadurch aufgefallen, dass Mastermind John Walker früher Frontman bei der legendären englischen Death-Metal-Band CANCER war. Gemeinsam mit seiner Angetrauten Raquel Walker hat er 2006 sein neues Projekt ins Leben gerufen. Ich muss gestehen, dass ich zum Ersten CANCER nicht kenne und zum Zweiten LIQUID GRAVEYARD auch mit Herrn Walkers ehemaliger Band musikalisch nicht viel gemeinsam haben dürften. Vergleiche werde ich mir somit sparen.

„The Fifth Time I Died“ ist nach „On Evil Days“ das zweite Lebenszeichen der Familie Walker und deren zwei Mitstreiter und ist in ein äußerst buntes – nicht uninteressantes – Cover verpackt.
Versprochen wird uns eine beeindruckende Mixtur aus Avantgarde-Death, Black-Metal-Atmosphäre und Progressive Rock. Mit „I Colossus“ wecken LIQUID GRAVEYARD auch relativ schnell meine Aufmerksamkeit und lassen für die insgesamt 11 Songs einiges erhoffen. Die komplexen Post-Rock-meets-Death-Metal-Riffs wirken sehr ambitioniert, auch die gedoppelten Growls wissen zu gefallen. Das war’s dann aber auch schon mal fürs Erste. „Violent Skies“ nervt mit unterirdisch kitschigem Mädchengesang, das als Abwechslung gedachte Pseudo-Black-Metal Gekeife wirkt auch eher gezwungen. Das „Schöne und das Biest“-Schema wird bei „Attractor“ in ähnlicher Qualität weitergeführt, bevor uns Frau Walker mit „Reflections“ über sechs Minuten lang mehr oder weniger das Gleiche vorträllert.

Wirklich besser wird „The Fifth Time I Died“ kaum. Der Titeltrack kann mit stellenweisen ORPHANAGE-Reminiszenzen punkten, „Liquid Graveyard“ gefällt - nachdem es vom atmosphärischen Akustikstück „Interlude“ eingeleitet wurde - mit einem coolen Groove und brauchbaren Vocals (ich glaube, da growlt das Ehepaar Walker im Duett). Die Instrumentalfraktion leistet prinzipiell gute Arbeit, insgesamt gesehen sind LIQUID GRAVEYARD jedoch weder Fisch noch Fleisch. Der Großteil des Materials ist so spannend, wie ein Spaziergang durch die Sahara. Jetzt verstehe ich auch, warum ständig auf John Walkers Vergangenheit hingewiesen wird.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Stoffi (26.06.2011)

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