Hekate - Die Welt der dunklen Gärten

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VÖ: 10.06.2011
Bandinfo: Hekate
Genre: Neofolk
Label: Auerbach Tonträger
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Lineup  |  Trackliste

HEKATE sind bei weitem kein unbeschriebenes Blatt, ist "Die Welt der dunklen Gärten" doch mittlerweile das sechste Album der Band. Den meisten Metalfans wird der Name HEKATE trotzdem nicht viel sagen, was unter anderem auch daran liegen wird, dass wir uns diesmal vom Metal komplett verabschieden. Doch genau das macht HEKATE interessant, wenn man mal von den vielen elektrischen Gitarren gelangweilt ist.

HEKATE zelebrieren auf ihrem neuen Album einen wunderschön atmosphärischen Neofolk, den ich in dieser Form noch nicht gehört habe. Sowohl instrumental, als auch gesanglich variiert man so viel, dass der Begriff "Neofolk" schon fast zu einschränkend ist. Größtenteils wird natürlich alles akustisch gehalten, von verzaubernden Piano-Melodien über Akustik-Gitarren bis hin zu mittelalterlichen Drehleiern findet man alles vor, und auch sprachlich wollen sich HEKATE nicht auf eine Sprache festlegen. So findet man auf dem Album neben deutschen und englischen Texten auch französische und lateinische, und diese wirken nicht aufgezwungen, ganz im Gegenteil, man hat sich offensichtlich viele Gedanken gemacht, welche Melodie man mit welchem Text in welcher Sprache begleitet. Untermalt wird das ganze von einer Perkussion, wie sie oft besser nicht passen könnte. Vor allem die weiblichen Vocals der Platte stechen positiv heraus, aber auch die männlichen müssen sich nicht verstecken, kommen allerdings an die von Susanne Grosche nicht heran, speziell in "Seelenreise" verliert man sich schnell in ihrem Gesang. Der einzige Nachteil der Platte ist die für Neuentdecker des Genres sehr lange Spielzeit, Songs können durchaus langatmig wirken, wenn man mit dem Genre noch nicht so vertraut ist, deswegen sollte man dem Album definitiv ein paar Durchläufe geben, bevor man sich ein Urteil bildet!

Neofolk-Liebhaber und die, die es noch werden wollen, lege ich dieses Album definitiv ans Herz, ihr werdet es nicht bereuen der Scheibe ein wenig Zeit zu widmen, bis sie ihre volle Kraft entfaltet! Wer sich in Neofolk mal reinhören will, darf diese Gelegenheit gerne beim Schopfe packen und sich dieses Album besorgen, es ist anfangs zwar etwas langatmig und schwierig, etwas damit anzufangen, aber man lernt das Album mit der Zeit zu lieben. Wer ohne elektrische Gitarren nicht auskommt, hat ohnehin spätestens beim zweiten Satz aufgehört zu lesen. Die Bewertung muss diesmal allerdings entfallen, da ich mich im Neofolk einfach zu wenig auskenne und keine Referenz-Werke kenne, an denen ich dieses Album messen könnte, zudem ist es ohnehin unmöglich, dieses Album in Punkten zu bewerten.



Ohne Bewertung
Autor: Christoph Murhammer (23.07.2011)

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