Serpent Venom - Carnal Altar

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VÖ: 31.05.2011
Bandinfo: Serpent Venom
Genre: Doom Metal
Label: The Church Within Records
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Lineup  |  Trackliste

WITCHFINDER GENERAL, CATHEDRAL, ELECTRIC WIZARD, alles große und klangvolle Namen der ruhmreichen britischen Doom Metal Szene. Zu diesen allseits geschätzten Urgesteinen gesellt sich mit SERPENT VENOM nun eine weitere junge Band, die dem großartigen musikalischen Erbe ihres Landes hinsichtlich dieses Genres gebührend Tribut zollen will und das im besten Fall mit ihrem Debut namens ''Carnal Altar'', welches schon zu Anfang durch sein uriges Coverartwork besticht. Ob auch das klangliche Innenleben derart zu begeistern weiß, wird sich im Lauf dieses Reviews noch herausstellen.

''Carnal Altar'' wird eingeleitet vom gleichnamigen Titeltrack, welcher dank eines mit Wah-Wahs versetzten Intros sofort aufhorchen lässt. Auch sonst bietet dieser Song mehr als überdurchschnittliche Doom-Kost und gibt aufgrund tonnenschwerer Riffs und okkulten Gesangsbeschwörungen einen guten Überblick über den Gesamtsound von SERPENT VENOM.
Auf ganzer Linie zu glänzen vermögen die vier Briten auch beim folgenden ''Blood Of Serpents'', welches mit einem tollen Refrain, unbarmherziger Heavieness einerseits, sowie andererseits mit coolen, leicht rockigen Grooves zu überzeugen weiß.
Richtig zäh und doomig wird's dann beim von einem wunderbaren Mini-Solo untermalten ''Conjuration'', welches vor allen vom kraftvollen Organ Gaz' lebt, und beim nicht nur textlich an frühe BLACK SABBATH erinnernden ''Under The Compass''. Wenn der Frontmann von ''Witches Sabbath'' und Ähnlichem singt, wird dem an Okkultes glaubenden Doomer ganz warm um sein schwarzes Herz und dem Gehörnten sogleich ein kleiner Altar errichtet.
Für ebenjene Klientel muss auch das abschließende Song-Duo, bestehend aus dem verspielten, riffgewaltigen, extatischen ''Devilshire'' sowie dem, nicht nur wegen des Titels leicht in SAINT VITUS Richtung weisende ''The Outsider'', einem absoluten O(h)rgasmus gleichkommen, da SERPENT VENOM hier die volle Doom-Breitseite abfeuern und wirklich keinerlei Gefangene machen.

Abschließend muss man sagen, dass ''Carnal Altar'' für eine Debutscheibe außerordentlich gut gelungen ist. SERPENT VENOM haben es also mit dieser Veröffentlichung geschafft dem musikalischen Erbe ihres Landes das entsprechende Maß an Respekt entgegenzubringen und kommen in qualitativer Hinsicht schon fast an die Werke der Großmeister heran, aber eben nur fast.
Die Truppe sollte weiter an ihrem Sound feilen, und wer weiß, in ein paar Jahren werden SERPENT VENOM vielleicht in einem Atemzug mit oben genannten Vorzeigekapellen genannt. Das Zeug dazu hätten sie in jedem Fall.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Johannes Deml (04.08.2011)

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