Ära Krá - Ferne Tage

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VÖ: 00.00.2011
Bandinfo: Ära Krá
Genre: (stilübergreifend)
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

ÄRA KRÀ… Was verbirgt sich hinter diesem Namen, bei dem ich den Würgreiz bei der Aussprache mehrmals unterdrücken musste? Die Band selber benennt ihre Musik nicht und auch diverse (hirnrissige) Tags auf last.fm verraten nicht allzu viel. Ihr Debut ''Ferne Tage'' kam kürzlich heraus und lockte mich mit dem ziemlich schönen CD-Cover heran. Zumal die Band ja in Richtung Screamo mit Post Rock Einflüssen gehen soll, wenn es nach einem Freund von mir geht.

Der Einstieg ließ mich erst einmal Schlimmes Vermuten. ''September'', das erste Stück des Albums, geht gleich in die Vollen und klingt ziemlich nach schlichtem Metalcore, was mir gleich mal gar nicht in den Kragen passte. Spätestens nach Lied Numero zwei überkam mich dann doch die Euphorie. Der Gesang klingt ziemlich nach normalen Screamo und auch bei den akustischen, ruhigeren Parts wurde nicht seicht daher gesungen sondern das raue Gekeife wurde beibehalten. Apropos ruhige Parts: Diese machen für mich auf jeden Fall das Highlight dieses Albums aus, da sie nicht gerade sparsam eintreten und somit eine extrem gute ''Nachdenk-Atmosphäre'' schaffen, die sich so durch das gesamte Album zieht und es zu einem äußerst gelungenem Erlebnis werden lässt. Meine Ängste wurden von Lied zu Lied weggespült und es offenbarte sich mir eine ziemlich gute Mischung bei der ich die einzelnen Teile nicht wirklich bestimmen konnte. Wie man als Hörer früher oder später feststellt, dominieren auf ''Ferne Tage'' die Emotionen. Auch wenn es anfangs so schien, als wäre ÄRA KRÀ eine ziemliche ''Core'' Gruppe, wendete sich das Blatt und so wird man schnell eingenommen von dem modernen Sound des Albums.

Tja, ich bin immer noch ziemlich beeindruckt vom Spitzendebut, welches die Jungs von ÄRA KRÀ da abgeliefert haben. Es ist super stimmig, die Texte treffen genau meinen Nerv (Baumknutscher draußen bleiben!) und der hohe Anteil an emotionalen Parts macht ''Ferne Tage'' zum perfekten Soundtrack für nächtliche Streifzüge durch die Stadt.





Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Oliver Wilde (23.08.2011)

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