Harmanic - Chronicles of Devastation

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VÖ: 30.09.2011
Bandinfo: Harmanic
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Terrasound Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die „Forsaken Soil“ Fünf-Song EP war schon gut, doch was die Wiener Death/Thrasher HARMANIC auf ihrem Debütrundling so aufführen, das hat absolute internationale Klasse. Dabei bedient man mit teils melodischen, teils heftigen Death Metal, der oft, gerne und auch gekonnt die Grenzen zum Thrash Metal verschwimmen lässt, eine Nische, in der sich schon zigtausende Bands festgesetzt haben. Doch neben einer erneut immens druckvollen und transparenten Hinterhof Produktion made by Norbert Leitner und einem wirklich sehenswerten Artwork des kanadischen Künstlers Vitaly S. Alexius sind es hauptsächlich die wirklich gnadenlosen Death/Thrash Aufwühlungen, welche dir permanent in den Magen drücken…

… ein stimmungsvolles Intro und mit „As Night Devours Day“ gleich einen wirklichen Knaller nachgeschoben, so lässt sich der Einstieg in dieses Album skizzieren. Gnadenlos geht es weiter, hie und da, auch wenn mich der Kerl jetzt wohl lynchen wird, klingt Sänger Prabhin Velankanny wie die maskuline Ausgabe einer Angela Gossow, und auch seitens der Gitarrenfraktion fischt man hie und da in den Gewässern der Amott Brüder. HARMANIC sind aber um Lichtjahre härter als ARCH ENEMY, auch bei Zeiten straighter, lediglich die richtig fetten Refrains vermisst man auf „Chronicles of Devastation“ ab und an.

Dafür bescheren uns die Herren mit der über sieben Minuten dauernden Gefühlsaufwallung „Calm After The Storm“ so etwas wie den heimlichen Mega-Hit des heimischen Metal Jahres 2011: Gerade zu Beginn Gänsehaut pur, in Nuancen feststellbare, balladeske METALLICA Einflüsse und ein Fronter Prab, der mich ob seines Stimmumfanges und der herzzerbrechenden Tonlage fast zu Tränen gerührt hätte. Da Metaller aber nicht weinen und schon gar keine Weicheier sind, zieht der Song nach ca. zweieinhalb Minuten mächtig an und groove-thrashed sich (PANTERA-styled Riffs duellieren sich mit Prabs Gekeife) zu einem wahren ohrgastischen Finale hin.

HARMANIC ist mit „Chronicles of Devastation” ein wirklich durch und durch überzeugender Einstieg in die Welt der Full Length Releases gelungen. An diesem Album passt wirklich fast alles und ich möchte mir gar nicht ausmalen wie unglaublich das klingen möge, wenn HARMANIC in Zukunft vielleicht doch ein wenig mehr in gnadenlose Hooks und nicht mehr wegzubringende Refrains investieren würden…



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (23.09.2011)

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