Darkest Hour - Undoing Ruin

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VÖ: 20.06.2005
Bandinfo: Darkest Hour
Genre: Metalcore
Label: Victory Records
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Lineup  |  Trackliste

DARKEST HOUR sind angetreten, das Unmögliche zu versuchen: Guten Metalcore zu spielen in einer Zeit, in der manch Reviewschreiber schon Schreiattacken bekommt, wenn er das Wort "Core" nur hört. Allerdings muss man sagen, dass DARKEST HOUR keineswegs eine dieser "neuen" Bands sind, sondern seit dem Jahr 2000 gemeinsam Musik machen und damit dieses Genre quasi mitbegründet haben.

Genau diesen Umstand hört man dann auch ganz deutlich auf "Undoing Ruin". Hier geht es wirklich um den Metalcore in seiner ursprünglichen Form. Soll heißen keine vor Selbstmitleid triefenden Emo-Parts sondern straight vorgebrachter Metal, hart und melodisch, mit wohldosierter Aggression. Positiv schon der Beginn, nicht einfach ein 08/15 Intro sondern nur eine kurze Einleitung um dann gleich Vollgas loszulegen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist vielleicht die Stimme von von Sänger John Henry, allerdings passt diese gut zum Stil, der irgendwo zwischen Thrash und Melodic Death hin- und herpendelt, ohne aber in einer Schublade hängenzubleiben. Lässt man den Gesang weg, kommt definitives Schwedenfeeling auf, angefangen vom generellen Songaufbau bis zu den Gitarrenriffs ("These Fevered Times"). Die Produktion ist dabei über jeden Zweifel erhaben, kein Wunder, war doch Devin Townsend dafür verantwortlich. Er sorgt dafür, dass heftigere Nummern messerscharf durch die Boxen schneiden aber auch bei ruhigen Akustikstücken wie "Pathos" (keine Sorge, kein Powermetal) das Zusammenspiel der einzelnen Instrumente wunderbar harmoniert. Ruhig geht es hier allerdings nur selten zu (die beiden Nummern "Pathos" und "Ethos" sind jeweils nur ~1.5min lang) denn vor allem in Sachen Abwechslung können DARKEST HOUR im Gegensatz zu manchen Musikkollegen deutlich punkten wodurch ein Gesamtwerk entsteht, das sich wohltuend aus der Masse an Einheitsbreiveröffentlichungen hervorhebt. Kleines Detail am Rande und für viele vielleicht nicht relevant, für gequälte Ohren aber umso mehr: Auf dem ganzen Album befindet sich kein nennenswertes Stückchen cleaner Jammergesang, da kommt Freude auf!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: nagelfar (05.08.2005)

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