Mourning Caress - Deep Wounds, Bright Scars

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VÖ: 04.11.2011
Bandinfo: Mourning Caress
Genre: Melodic Death Metal
Label: MDD
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Lineup  |  Trackliste

MOURNING CARESS aus Deutschland veröffentlichen mit “Deep Wounds, Bright Scars” schon das dritte Studioalbum. Nachdem die vorigen Platten schon einigen Beifall ernten konnten, ist die Frage, ob wirklich aller guten Dinge drei sind!

Beim Durchhören wird relativ schnell klar, in welchem Umfeld das Quintett aus Münster einzuordnen ist: ganz gepflegter Melodic Death Metal im Stile von DARK TRANQUILLITY und Konsorten. Was MOURNING CARESS aber ein bisschen von anderen Bands in der Branche abhebt, ist der Gesang von Gerrit Mohr, der wohl eher als Hardcore-Brüller einzuordnen ist. Das bringt dem Ganzen eine moderne Note (aber keine Angst, alte Hasen – man bleibt entfernt vom mittlerweile nervigen MeloCore-Gedudel und Breakdown-Wahnsinn). Außerdem findet man Referenzen an andere Größen wie PARADISE LOST oder THE HAUNTED.

Der Anfang des Albums lässt sich noch recht ruhig an – „A Matter Of Time“ ist eine eher langsame Angelegenheit im Stile der späteren PARADISE LOST. Aber gleich danach geht’s mehr zur Sache, „Panic“ ist ein schneller Melodic Death-Kracher, der in der Form durchaus auch auf einer DARK TRANQUILLITY Scheibe Platz gefunden hätte (circa „Character“-Zeit). Bei „Wastelands Within“ hat man es sogar geschafft, Mikael Stanne ans Mikro zu bekommen. Vor allem der Wechsel zwischen dem cleanen Gesang Stannes und dem Brüllen von Mohr kann hier gefallen. Hervorzuheben ist dann auch noch vor allem „Hate And Denial“, das thrashig und mit Hardcore-Elementen angereichert daherkommt (denkt an THE HAUNTED bei „Revolver“).

MORUNING CARESS beweisen auch an einigen Stellen, dass sie das Zeug zur Oberliga haben: einige doppelläufige Leads und eingängige Refrains (z.B. „Filling The Emptiness“ oder „Another Day, Another Struggle“ – Gänsehaut-Stoff!) zeugen von der Klasse der Jungs. Was noch zur Champions League fehlt, ist die eine oder andere Kante oder das eine oder andere Überraschungsmoment in den melodisch sonst eher glatten Songs. Aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau. Klasse Scheibe!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (27.10.2011)

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