Fury'n'Grace - Diabolism of Conversation

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VÖ: 00.09.2011
Bandinfo: Fury'n'Grace
Genre: Metal
Label: UNDERGROUND SYMPHONY
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Diese italienische Ausnahmecombo war schon auf ihrem 2007 auf die Menschheit losgelassenen „Tales of the Grotesque and the Arabesque“ Album irgendwie einzigartig und zu höchst faszinierend. Doch was FURY’N’GRACE auf ihrem neuesten Output „Diabolism of Conversation“, den sie selbst als “exorcism of reality betitelt haben wollen, aufführen, das übertrifft das schon immens gelungene Vorgängerwerk (fast) um Längen.

Dabei bestehen FURY’N’GRACE nach dem Abgang von Sänger Gabriele Grilli, der den Vorgänger noch mit seinem Kauzorgan beeinflusst hatte, nur mehr zu dritt. Aber, und jetzt fängt es an ganz, ganz genial zu werden. Die Jungs haben niemand geringeren als ihren alten Spezi Deathmaster (seines Zeichens Sänger der Italo-Kultband DOOMSWORD) überzeugen können die zwölf neuen Songs, mit insgesamt 73 stolzen Minuten an Musik, einzusingen. Und der Mann war ein Glücksgriff sondergleichen. Ich mein, über die Qualitäten eines Deathmasters braucht man nicht diskutieren, doch sein noch kauzigeres Organ gibt den deutlich abgedrehten Kompositionen genau jenes I-Tüpfelchen um richtig, richtig groß zu werden.

Sicher, FURY’N’GRACE ist auch heutzutage definitiv kein Easy Listening, die Band provoziert allein mit ihrer stilistischen Bandbreite, mit ihren ausufernden Kompositionen und auch mit ihrer bei Zeiten wirklich antiquierten Herangehensweise. Doch genau das macht den Reiz, ja diese Einzigartigkeit dieser Italo-Formation aus, ad hoc fällt mir kaum eine Band ein, die auch nur im Entferntesten mit FURY’N’GRACE zu vergleichen ist, auch wenn sich zum Beispiel eine modernere, manchmal härtere, dann wieder verspieltere Ausgabe von CIRITH UNGOL ohne Heulbojen-Gesang durchaus heraushören lässt. Doch FURY’N’GRACE gehen viel weiter, heavy Gitarrenlinien verschmelzen mit barocken Einflüssen, richtige Free-Jams („Architecture“) werden ebenso ins Gesamtkonzept mit eingebaut wie emotionelle, aber auch richtig furchterregende Interludes, ein scheinbares Wirres Aufeinandertreffen von zig verschiedenen Einflüssen wird wie von Geisterhand zu einem gemeinsamen Ganzen verschmolzen

Gönnt Euch ca. 20 Rotationen von „Diabolism of Conversation“ (die braucht man unbedingt um das Teil überhaupt greifen, erfassen zu können) und ich wette, ein großer Teil von Euch wird ebenso süchtig nach dieser einzigartigen Musikalischen Vereinigung wie ich es bereits bin!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (14.10.2011)

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