Riot - Immortal Soul

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VÖ: 28.10.2011
Bandinfo: RIOT V
Genre: Hard Rock
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste

Zu dieser Veröffentlichung haben wir 2 Meinungen:

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Sie sind einfach nicht totzukriegen, und 2011 melden sie sich wieder lautstark zurück: RIOT sind wieder da! Gut, eigentlich waren sie nie wirklich weg, denn das letzte Langeisen "Army Of One" wurde 2006 veröffentlicht, aber immerhin sind da seither auch gute fünf Jahre ins Land gezogen. Auch keine Kleinigkeit; umso erfreulicher also, dass die Amerikaner sich nun mit "Immortal Soul" erneut die Ehre geben. Und die Scheibe hat's in sich!

So fehlt zwar das langjährige Goldkehlchen Mike DiMeo (ja, der gute Mann hat auch MASTERPLAN auf ihrem Drittling "Mk. II" seine Stimme geliehen) auf dem neuen RIOT-Album, dafür ist - und das ist die eigentliche Sensation - Tony Moore in die Band zurückgekehrt, und hat das neue Scheibchen gleich mal richtig formidabel vokaltechnisch veredelt. Dabei wird aber gerade der Gesang von Tony Moore sicher einer der (wenigen) Streitpunkte an dem Album sein: Denn er hat schon einen sehr eigenwilligen Stil, der gute Herr Moore, und ich brauchte etwas, um mich an ebendiesen zu gewöhnen. Dafür punktet er mit Eigenständigkeit in einem Genre, in dem diese ja leider oft Mangelware ist, und die flotten, eingängigen Feelgood-Rocker wie "Still Your Man", "Wings Are For Angels" oder der Titeltrack "Immortal Soul" können überzeugen.

Zwar kann das Songwriting nicht über die ganze Länge des Albums auf konstant hohem Niveau gehalten werden, und so fällt etwa "Whiskey Man" etwas gegenüber dem Rest ab, und auch Songs wie "Believe" sind nicht die ganz großen Gassenhauer.

Nichtsdestoweniger klingen RIOT im Jahre 2011 weitaus frischer und dynamischer als viele andere ihrer Genrekollegen, was besonders an den originellen Gesangslines und den eigenwilligen Vocals liegt; die mal schnellen, mal melodischen Gitarrensoli tun dann ihr Übriges, um den positiven Gesamteindruck abzurunden.

Kurzum: RIOT zeigen den ganzen Genre-Jungspunden auch im 36.(!!!) Jahr ihres Bestehens, wo der Power-Metal-Hammer hängt, und verweisen viele andere Newcomer-Bands, die derzeit auch gute Alben am Start haben, definitiv auf die Plätze. RIOT anno 2011 sind zwar sicher nicht für Jedermann gleich zugänglich, aber wenn man "Immortal Soul" etwas Zeit gibt, offenbart sich eine größere Langlebigkeit als bei so manch anderem auf den ersten Blick vielleicht besser oder beeindruckender klingenden Genrerelease dieser Tage. Definitiv mal reinhören!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Dragonslayer (24.10.2011)

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