Paganizer - Into The Catacombs

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VÖ: 28.10.2011
Bandinfo: PAGANIZER
Genre: Death Metal
Label: Cyclone Empire
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Lineup  |  Trackliste

Onkel Rogga ist wieder da und hat 13 morbid-gruftige Akustikgeschenke in seinem Sack eingepackt. Roger „Rogga“ Johansson, dieser irre Workaholic aus Schweden, hat alleine in diesem Jahr bereits Alben mit RIBSPREADER („The Van Murders“) und REVOLTING („In Grisly Rapture“) aufgenommen und legt zur düsteren Herbstzeit auch noch das achte PAGANIZER-Studioalbum „Into The Catacombs“ auf den Gabentisch. Von den restlichen – gefühlten tausend – Projekten will hier jetzt keine Rede sein. Der blonde Hüne wirft aber nicht nur inflationär Alben wie Hauskatzen ihre Babys, sondern stellt auch einen verdammt hohen Qualitätsanspruch an sich selbst. Halbe Sachen gibt’s da nicht.

So gerät auch das neue Werk seiner Hauptcombo (oder auch nicht, wer weiß das schon bei ihm…) PAGANIZER gewohnt gut, wobei man sich bei Rogga-Werken immer eines vor Augen halten muss: Es klingt prinzipiell alles sehr ähnlich, unabhängig von welcher Band wir jetzt auch reden wollen. Miefiger Schweden Old-School Death Metal mit vor Fett triefenden Monsterriffs, Berserker-haften Schlagzeug-Rhythmusgedresche, pumpend-tiefen Basslinien und eindrucksvollen Growl-Vocals, die zwar nicht kellertief, aber zumindest Erdgeschoss-würdig sind. Das stellt jetzt natürlich vor allem die Befürworter von Todes-Legenden wie ENTOMBED, DISMEMBER (R.I.P. auch von dieser Stelle) oder VOMITORY zufrieden, das Anchecken sei auch EDGE OF SANITY-, oder SIX FEET UNDER-Freunden empfohlen.

Für die textliche Komponente hat sich Onkel Rogga scheinbar durch von der Metalkreisen so beliebten Horrorliteratur inspirieren lassen, denn Songtitel wie „Total Lovecraftian Armageddon“, „Frontier Cthulu“ oder „Their Skin Suits Me“ sprechen eine unzweideutige Sprache. Zudem versucht Rogga mit seinen – fast komplett runderneuerten – Mitstreitern viel Abwechslung in die gruftige Schwedentod-Ursuppe zu würzen, um das Hörvergnügen möglichst lange aufrecht zu erhalten. So ist es auch möglich, dass neben Death’n’rollenden Highspeed-Monstern wie „Vägråttor“ oder „A Bullet In The Head For The Undead“ epische Prunkwühler („At The Helm Of Naglfar“), genickbrechende Gewehrsalven („The Paganizer“) oder sogar rhythmisch-derbe Schädelspalter („Into The Catacombs“) Platz finden. Wie ein Ei dem anderen gleichende Riffs nicht ausgeschlossen.

Also – Jause einpacken und Ransen zuschnüren, denn Rogga hat die bleischweren Tore zu seinen Katakomben geöffnet und lädt zum rigorosen Abschädeln. Wir folgen ihm gerne, mit wehenden Haaren und ausgestreckten Pommesgabeln!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (02.11.2011)

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