MIKE PATTON - The Solitude Of Prime Numbers

MIKE PATTON, der von FAITH NO MORE oder FANTOMAS oder MR. BUNGLE bestens bekannte, rastlose Wüterich, hat's schon wieder getan. Wie bereits mit seinem Projekt MONDO CANE, mit dem er italienische Schlager der 50er Jahre neu interpretierte und offene Münder hinterließ.

PATTON ist ein Genie, ein Charmeur, Getriebener und Antreiber zugleich. Wer die Ehre hatte, ihn und FAITH NO MORE schonmal irgendwo live gesehen haben zu dürfen, weiß, wovon ich spreche.

Und jetzt veröffentlicht er auch noch Filmmusik. Musik zum Film "Die Einsamkeit der Primzahlen", basierend auf dem Buch des Italieniers Paolo Giordano. Es geht in Buch und Film um zwei Menschen, deren gesamtes Leben durch traumatisierende Vorfälle in deren Kindheit geprägt wird. Die beiden werden seit jeher als strange angesehen und als sie sich als Teenager kennenlernen, fühlen sie sich sofort zueinander hingezogen. Der Titel bezieht sich auf die sogenennanten Primzahlzwillinge: sie teilen ihr Leben aber auch nicht, kommen sich nah, aber nicht nah genug - irgendetwas ist immer zwischen den beiden (Primzahlzwillinge sind z.B. die Zahlen 41 und 43, getrennt durch die Zahl 42).

Diesen Plot hat PATTON in Noten umgewandelt. Die Stücke sind orchestral, nur im ersten und letzten Teil leiht er den Stücken seine Stimme. Im restlichen Album dominieren die Instrumente, welche die Primzahlen und PATTON's Gedanken das Buch betreffend zum Ausdruck bringen. Die einzelnen Stücke fließen ineinander über und so gibt es kein Highlight und keinen Tiefpunkt - PATTON schafft mit "The Solitude Of Prime Numbers" ein neues Puzzleteil seines überwältigendem Musikverständnisses.