Terrorgruppe - Rust in Pieces

Mit posthumen Gschichtln hab ich ja normalerweise so meine Probleme, wenn man es aber so authentisch und zugleich witzig aufzieht wie die verblichene TERRORGRUPPE, dann muss auch ich mir eingestehen, das hat was. Alleine die Erklärungen im als Bastelbogen daherkommenden Booklet, warum „only a Dead Band a Good Band is“ sorgen für den einen oder anderen Schenkelklopfer. Gut, „Rust in Pieces“ (coole Anspielung übrigens, Jungs) ist ja de-facto das bereits 2003 erschienene (deutschsprachige) „Fundamental“ Album, welches lediglich in englisches Gewand und mit diversen Verfeinerungen bzw. Umarrangierungen aufgepeppt wurde.

Herausgekommen sind knapp vierzig Minuten unterhaltender Pop Punk, der doch ein paar kleine Hits aufweisen kann. So geht einem das BEACH BOYS meets the RAMONES Stück „Happy Song“ stundenlang nicht mehr aus dem Ohr, wird aber flugs vom gleich darauf folgenden „DeeDee“ getoppt und mit „Sex with my Record Collection“ (Songtitel des Jahres!!) setzt man sich quasi posthum noch ein kleines, aber feines Denkmal. Ich hätte mir zwar ein paar Mehr Stücke der Sorte „Rambo III“ (rotzfrecher Highspeed Punksong), oder „Say It Don’t Spray It“ (leichtes Rockabilly Flair, samt Ohooooohoooo Refrain) gewunschen, aber summa summarum erhält man mit „Rest in Pieces“ pure Unterhaltung, die nicht mal die eigene Freundin beim Kopulationsakt aus der Wohnung treiben dürfte!

Nachdem Sänger Archi Alert die Band ja bereits im vorigen Jahr verlassen hat, machen die übrig gebliebenen unter dem Banner „The Bottrops“ weiter, setzen hiermit aber einen sehr unterhaltsamen Schlussstrich unter das Kapitel TERRORGRUPPE.