Theocracy - As The World Bleeds

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VÖ: 25.11.2011
Bandinfo: THEOCRACY
Genre: Metal
Label: Ulterium Records
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Lineup  |  Trackliste

Was eigentlich ist es, das den Erfolg einer CD ausmacht? Doch nicht etwa die Musik – oder? Spätestens seit den Amis THEOCRACY zweifelt der Verfasser dieser Zeilen daran, denn obwohl die Herren seit ihren Vorgänger-Alben zu den großen Entdeckungen im Powermetal-Bereich gezählt werden dürfen, schafften sie es nie, nur annähernd einen Fuß auf den Boden zu kriegen.

Die Qualität der Veröffentlichungen wurden immer gesteigert, nur will es keiner merken. Jetzt spätestens mit dem Release der neuen Scheibe „ As The World Bleeds“ sollten sich eigentlich genügend Power-Progressiv Metal Freaks mit dem Sound dieser herausragenden Truppe anfreunden. THEOCRACY verbinden extrem technische Fähigkeiten, Härte und Power mit dem allzu seltenen Talent, äußerst gute Songs zu schreiben. Alle Tracks sind sehr abwechslungsreich und das Wichtigste ist, dass man nicht gleich vom überwältigenden Bombast erdrückt oder sogar erschlagen wird. Hier ist mit Matt Smith ein Wahnsinns-Shouter am Werk, der mit seiner beeindruckenden Gesangsperformance diesen Silberling zu einem absoluten Highlight macht.

Hier ist von Mid-Tempo, SAVATAGE-ähnlichen, mehrstimmigen Choreinlagen, über progressiven Spielereien bis hin zu richtigen Riffgewittern alles am Start. „The Master Storyteller“ ist ein eingängiger, hymnenhafter, grenzgenialer Track, welcher den Größen (STRATOVARIUS, HAMMERFALL, HELLOWEEN) dieses Genres schon lange nicht mehr gelungen ist. „Nailed“ kommt mit einer Brachialität aus der Anlage und im Mittelteil sorgen Flamenco-Gitarren für ein wenig Abwechslung. Klasse finde ich, dass die Band ihre Progressiv-Metal-Einflüsse auch auf dem neuen Album durchblitzen lässt, und so wie zum Beispiel bei „ Altar Of The Unknown“ genial mit den Powermetal-Trademarks verschmelzen lässt.

Freunde von großartigen Melodien, hymnischen, vielschichtigen Songs werden diese leider derzeit noch relativ unbekannte Band lieben. Abgerundet wird das ganze durch eine amtliche Produktion, für die wiedermal Mika Jussila an den Knöpfen saß, und noch zwei absolute Highlights: der Wahnsinnssong „The Gift Of Music“, ein Lehrstück in Sachen melodischer, speediger Powermetal und „30 Pieces Of Silver“ mit einem Chorus, bei dem jede Faust gen Himmel gestreckt werden muss.

Das bisher reifste Werk der Herren und somit für Fans von HAMMERFALL, STRATOVARIUS, DREAM THEATER besonders wertvoll. Unterstützt diese grandiose Band, denn es wäre total schade, wenn „As The World Bleeds“ das Schicksal erleiden würde, im Sumpf der Neuerscheinungen unterzugehen. Ganz großes Kino Leute.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: manfred (18.11.2011)

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