Crom - Of Love and Death

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VÖ: 25.11.2011
Bandinfo: CROM
Genre: Viking Metal
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Zugegeben, das 2008 von Walter Grosse im (fast) Alleingang rausgehauene Debütalbum “Vengeance” hätte sich gut und gerne mindestens einen halben Punkt mehr verdient. Diese cool gemachte und erst nach wirklich oftmaligen Hören nahezu süchtig machende BATHORY a la „Hammerheart“ Schlagseite, hat beim Rezensenten deutliche Spuren hinterlassen.

Dieses Schicksal wird „Of Love And Death“ wohl erspart bleiben. Der ex-DARK FORTRESS Mann hat nämlich auf seinem neuen Album den Fehler begangen, sich von jeglichen Schwertern (egal ob schwingend oder gar fliegend) zu befreien und sich noch mehr und noch deutlicher in Richtung Epic Power Metal zu bewegen. Das klingt dann über weite Strecken original wie eine ziemlich weinerliche, ja fast zu tiefst frustrierte Ausgabe von eher eindimensionalen BLIND GUARDIAN, die noch dazu schwer in der lyrischen Kitschkiste herumwühlen.

Ich hab ja nichts gegen aufrichtige, ernst gemeinte Gefühle, wenn einem aber wie in „My Song For All The Broken Hearts“, oder noch schlimmer in „My Destiny“ (auch wenn der Track bereits 2004 zu Demo Ehren gekommen ist), dermaßen das Schmalz aus den Boxen entgegen rinnt, dann muss sich nicht nur der Verfasser dieser Zeilen öfters Fragen, ob so eine Gefühlsdusselei auf einer Metalplatte überhaupt ernsthaft Sinn macht…

Melancholie, Tiefgang und getragene Songs sind ja schön und gut, machen aus „Of Love And Death“ aber ein durch und durch verzichtbares, weil irgendwie viel zu liebliches Sammelsurium von zur Schau getragener Verzweiflung, die in diesem doch fröhlichen Konnex (Grosses Stimme!) nicht wirklich zusammenzupassen scheint.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Reini (18.11.2011)

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