State Of Decay - Of Grief And Divinity

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VÖ: 02.09.2011
Bandinfo: State Of Decay
Genre: Metalcore
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Und wieder hat uns ein Erstlingswerk einer Nachwuchsband aus dem eigenen Lande erreicht. Die fünf Burschen (momentan nur zu Viert unterwegs, der Basser ist ihnen abhanden gekommen; nach einem würdigen Nachfolger wir bereits eifrig gecastet) von STATE OF DECAY kommen aus Imst (Tirol) und machen brachialen Melodic Death/Thrash Metal in Kombination mit Metalcore.
Wie es jedoch in 99% der Fälle auf der Hand liegt, dominieren auch hier die "kernigen" Anteile (es ist halt momentan DER Trend schlechthin...), jedem Vorurteil zum Trotz lassen wir uns aber nicht von Genres irrleiten sondern hören auch gleich in die Scheibe rein.

Los gehts mit einem "Intro" aus Klavier, Bratsche und spanischer Gitarre. Das Herz jedes Folk-Metalheads schlägt hier sofort höher doch im nächsten Moment gibt es den Umbruch auf "The Line Within". Hier zeigen die Herren wo ihre tatsächlichen Wurzeln schlagen. Das Spiel auf dieser Nummer ist dem Metalcore der Marke THE BLACK DAHLIA MURDER zuzuordnen (welche sie auch als Idole angeben). Melodischen Death Metal oder dergleichen hört man hier keinen heraus, nichtsdestotrotz machen sie ihr Ding gut, die Gitarren smashen, der Bass drückt das Trommelfell und die Doublebass-Gewitter das schwarz-gefärbte Herz. Obendrein mal wieder eine Voice die klar und deutlich sagt was Sache ist. Pluspunkt!

Auch Track Nummer Zwei "The Life I Deny" fährt selbige Schiene, "Metal to the Core". Die Kapelle macht ein verdammt geiles Ding und einen soliden Eindruck, wenngleich man sich in den Fluten des Hardcore-Metal doch schon an jeden Strohhalm klammert um nicht fortgetrieben zu werden und man speziell bei Produktbeschreibungen wie "Melodic Death" bzw "Thrash" Hoffnungen hegt. Aber es ist ja nicht so dass wir nicht vorgewarnt wurden, der Core sitzt wie gesagt und ja...hängen geblieben ist bis jetzt nur ein Track, später noch mehr dazu.

Neben dem instrumentalen Intro bekommen wir auf "Of Grief..." ebenfalls nochmal 1:30 Minuten instrumentelles Gitarrenspiel serviert das im Tagesangebot mit Spiellust des Schlagzeugers vermengt auf dem Menüplan steht. Einzig und allein in den letzten beiden Nummern "The Crown" und "Translated Souls" fühlen wir uns etwas darin bestätigt dass hier doch auch in die Richtung Todesmetall gereist werden will, Wind in den Segeln gibt es allemal, doch das eintönige Metalcoring und Machine-Gun-Drumming lässt die Luft schnell entfleuchen.

Fazit: Im Grunde ein gutes Album, Instrumente beherrschens', die Tiroler. Ein wenig mehr Eigenständigkeit (und der damit verbundene Wiedererkennungswert) wäre jedoch nicht schlecht! Dann steht dem ersten Durchbruch eigentlich nichts im Wege, hoffentlich findet sich bald ein neuer Bassist, wir wollen mehr hören und wissen dass hier Talente schlummern! Was uns aus diesem Gemenge an Death/Thrash/Core und Melodic eigentlich als einziges im Kopf hängen blieb war die kleine Portion Folk im Intro-Stück. Also vielleicht doch als Pagan-Metal(core)-Band durchstarten? ;)



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: berni (29.11.2011)

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