Sunn O))) - ØØ Void

SUNN O))) haben schon immer die Meinungen der Leute geteilt und so manche Freundschaft im Streit auseinander gehen lassen. Dabei schwankte die Kritik zwischen ''talentlose Spinner'' und ''geniale Musikmacher'', wobei ich mich bis jetzt noch nie in diese Diskussion einklinken konnte, da ich bis auf ein, zwei interessante Tracks noch nicht allzu viel dieser Band zu hören bekommen habe. Diese Chance bekam ich jetzt jedoch, mit dem Re-Release ihres Debuts ''ØØ Void''.

Um eines vorweg zu nehmen: Auf diesem Album befinden sich zwar insgesamt vier Songs, aber in Wirklichkeit kann man sie als einen Ganzen nehmen, da sie ja nicht wirklich einzelne Konzepte vorweisen, sondern im Grunde Sessions darstellen, welche in dem richtigen Feeling aufgenommen wurden. Nach mehrmaligem Durchhören inklusive der entspannenden Beihilfe des kalten Rauchs meiner Wasserpfeife, weiß ich immer noch nicht viel mit dieser Art des Dooms (wenn überhaupt) anzufangen. Im Endeffekt taugt dieses Klangspiel nur zum Untermalen der Atmosphäre und nicht wirklich zum wahren Zuhören, da die Dichte des Gitarrensounds Derartiges nicht zulässt. Dennoch kann man dem Ganzen nicht einen gewissen Reiz absprechen, welcher aber im Grunde dann doch nur die extremen Freigeister anspricht. Teilweise hat die Soundwand einen ziemlich benebelnden Effekt, der allerdings bei der falschen Grundstimmung sein Ziel nicht einmal ansatzweise erreicht. Natürlich muss den Reviewlesern auch klar sein, dass ich nicht über besondere Riffs oder geile Gitarrensolos reden kann, was allerdings auch mal eine Abwechslung darstellt zum Rezensionsalltag.

Letztendlich muss doch jeder selber wissen, was er mit dieser Band anfangen will, doch eines kann ich sagen: ''ØØ Void'' ist auf jeden Fall solides Tonmaterial, mit dem natürlich niemand bekehrt wird, der mit dem Drone Genre noch nie etwas anfangen konnte. Doch Leute, die mal in eines der wohl extremsten Genres hineinhören wollen bzw. alteingesessene Fans, werden hier zur Genüge bedient.