Sear Bliss - Eternal Reccurence

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VÖ: 23.01.2012
Bandinfo: Sear Bliss
Genre: (stilübergreifend)
Label: Candlelight Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Das siebente Album der Ungarn und wieder wird mit Songstrukturen gespielt, wieder ist unerwartetes die Norm.

Als ich dereinst hörte, dass die Herren einen Trompeter im Line Up haben, war ich, gelinde gesagt, verwundert.
Aber wie geil das Instrument auch auf dieser neuen Scheibe wieder eingesetzt wird, dazu bedarf es schon ein gutes Händchen fürs Songwriting, fürs Arrangement und natürlich auch Könner an ihren Instrumenten.

Mit schnellerem Black Metal halten sie sich diesmal etwas (natürlich sind sie auch ab und zu wieder da) zurück, dafür gibts, kein Scherz, Breaks die sich anhören wie Bar-Musik, verrucht beinahe, im Hintergrund die Trompete mit schön schrägen und dennoch stimmigen Einsätzen.
Und es sind vor allem die langsameren Songs mit den Spielereien im Hintergrund, die doomigen Liedern die mit Klargesang auf Stimmung bauen die dieses Album aus dem Einheitsbrei der handgestoppt 700 Veröffentlichungen pro Monat herausragen lassen.

Herausragen. Herausragend. Sind sie auf jeden Fall. In einem Lied, "A Lost Cause" vom Midtempo über Blast bis hin zum Doom alles hinein zu packen und das so, dass es auch noch funktioniert, ist etwas, das wirklich nicht jedem gelingt. Chapeau!

"The New Era Of Darkness" beginnt dermaßen schräg, gitarrentechnisch beinahe schon disharmonisch bis es sich dann schlußendlich auflöst hin zu flottem Geprügel. Beim ersten Mal gabs fragende Blicke von mir, aber mit jedem Hören wird etwas mehr aus dem Track und aus dem Album insgesamt.

Das ist keine CD für den mp3Player im Fitnesscenter, da wird man wahnsinnig dabei, aber wenn man sich die Zeit nimmt, und sich wirklich auf die Kompositionen einlässt, entsteht ein schwermetallisches, sehr einheitliches Gebilde mit unzähligen Facetten durch die durch zu hören es sich auf jeden Fall lohnt.

Jeder Song verlangt einiges an Hingabe, nichts Neues bei den Ungarn.
Black Metal, wobei sich selbiger nur mehr an der Stimme und den wenigen Blastausbrüchen aufhängt, mit Hirn.
Die Produktion passt, natürlich, auch, textlich kann ich Euch leider nix sagen, da liegt mir nichts vor.
Den Titeln der Songs nach, ist die Richtung aber klar.

Ein neues Meisterwerk der Altösterreicher - das sollten die Bands sein, die von den Magazinen gepushed werden, nicht 70-er Jahre Hardrock mit Roxette-Gitarren...

Kaufen! SEAR BLISS haben es sich verdient!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (16.01.2012)

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