Martyr Lucifer - Farewell To Graveland

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VÖ: 13.12.2011
Bandinfo: Martyr Lucifer
Genre: Dark Metal
Label: Buil2Kill Records
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Lineup  |  Trackliste

MARTYR LUCIFER sind eine erst 2009 gegründete Dark-Metal-Band aus Italien. Kopf der Truppe ist der gleichnamige Künstler, der sonst bei HORTUS ANIMAE für Gesang und Bass verantwortlich zeichnet. Bei MARTYR LUCIFER kümmert er sich um Gesang und Synthies. Auch die meisten seiner Mitstreiter sind in anderen, teilweise bekannten Bands aktiv und haben hier mitunter nur Gastmusiker-Status.

"Farewell To Graveland" ist das Debüt dieser Truppe, die an Bestehen noch jung ist, deren Mitglieder aber auf viel Erfahrung zurückblicken können. Das macht sich auch von der ersten Minute an bemerkbar. Das sind keine experimentellen Versuche, einen eigenen Stil zu finden. MARTYR LUCIFER wissen bereits genau, was sie wollen, und setzen dies auf "Farewell To Graveland" auch gekonnt in Szene. Die Stücke setzen auf Atmosphäre, die zwischen dunkelmetallisch-düster und gothisch-tiefgründig schwankt. Regelmäßige energischere Ausbrüche aus der atmosphärischen Marschroute halten die Hooks spannend. Die Melodien gehen ungeachtet ihrer emotionalen Ausrichtung zumeist gut ins Ohr. Als kleines Manko muss man höchstens bemerken, dass sich Elemente bei der knapp einstündigen Dauer des Albums zuletzt doch manchmal wiederholen. Noch etwas mehr Abwechsung bei den Mainmelodien hätte einen zusätzlichen Wertungsschub bedeutet.

Das Songwriting ist aber zumeist gutklassig, und auch in längere Songs integrieren MARTYR LUCIFER stets eine interessante Dramaturgie. Die in den Songs verarbeiteten Emotionen spielen sich zwar schon oft im Bereich von Melancholie, Wut, Trauer und dergleichen ab, das schmälert die gelungene musikalische Umsetzung der Gefühlswelt aber nicht. Fröhliche Waisen oder leichtfüßige Melodielinien darf man als Hörer nicht erwarten. Die Sinne werden viel mehr in einen mystischen, tiefgründigen und düster angehauchten Rausch gezogen. Und hierbei liefern MARTYR LUCIFER kompositorisch und auch handwerklich gute Arbeit ab. Wer sich den Düstergenres verbunden fühlt, sollte auch "Farewell To Graveland" antesten.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Django (01.01.2012)

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