SEMARGL - Satanic Pop Metal

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VÖ: 17.02.2012
Bandinfo: SEMARGL
Genre: Electro Metal
Label: Twilight Vertrieb
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Lineup  |  Trackliste

Was soll man von einem Album mit dem Titel „Satanic Pop Metal“ erwarten? Zum Glück wurden meine Befürchtungen nicht ganz erfüllt.
Während schon beim Vorgängeralbum „Ordo Bellictum Satanas” Industrial-Elemente eingebunden wurden, liegt bei „Satanic Pop Metal“ eine bunte Mischung aus Dance, Electronic, Industrial , Rock´n`Roll, Pop und etwas Metal vor.

Während „Satanic“ und „Pop“ gewissermaßen selbsterklärend sind, muss man den „Metal“ erst einmal suchen. Das Album wird den Hörer auch eher zum Tanzen als zum Headbangen anregen. Riffs und gekonntes Growling verweisen aber auf die musikalische Vergangenheit der Band. Erstaunlicherweise sind diese verschiedenen Einflüsse in sich absolut stimmig kombiniert. Interessante Riffs, eingängige Refrains, ein Geschick für Spannungsaufbau und Tempowechsel fallen, wie die gute Produktion, positiv auf. Ebenso gut fügen sich die weiblichen Vocals in die Songs ein. Die hohe Stimme der Sängerin wird nicht überstrapaziert und sticht nicht negativ heraus, sondern passt sich an die tiefen Growls an. Besonders in „Opium“ werden die Kontraste vom weiblichen und männlichen Gesangspart interessant ausgespielt. Die Texte sind simpel gestrickt und bedienen so manches Klischee. Die einfachen Reime und Formulierungen passen aber zur Musik und sind durchaus wirkungsvoll, erfüllen also, was man sich von einem guten Pop-Song erwartet.

„I Hunger“ eröffnet das Album und gibt auch schon ein gutes Beispiel dafür, was in den folgenden zwölf Titeln zu hören sein wird. Der Refrain von „Sweet Suicide“ hat Ohrwurmqualitäten, und in „Labyrinth“ wird das Thema der ausweglosen Flucht musikalisch geschickt umgesetzt. „I Hate You“ entwickelt sich ebenso, durch schnelles Tempo und gute Dynamik, vor allem, was kurze Pausen angeht, zum Ohrwurm.
Die Titel sind sich recht ähnlich und mögen sich nach einiger Zeit abnutzen, aber es lässt sich nicht abstreiten, dass hier ein sehr kurzweiliges, unterhaltsames und eingängiges Album geschaffen wurde.

Industrial Black Metal oder ähnliche Kombinationen sind natürlich bei weitem keine Neuheit mehr, aber SEMARGL haben einen Genremix mit ganz eigenem Charakter geschaffen, der allerdings durchaus erst einmal gewöhnungsbedürftig ist. Wer sich aber mit dem Gedanken daran nicht anfreunden kann, sollte sich den Ärger ersparen und nicht in das Album rein hören. Anspruchsvolles darf man nicht erwarten, und es wird sich zeigen, ob die „Sex Sells“- Strategie aufgeht.

Zu „Tak, Kurwa“ wurde auch ein Video veröffentlicht:



Die unzensierte Version des Videos, sowie den Download kann man auf der Website von SEMARGL finden.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Vár (13.02.2012)

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