Black Crucifixion - “Hope of Retaliation”; “The Fallen One Of Flames/ Satanic Zeitgeist”

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VÖ: 27.04.2011
Bandinfo: Black Crucifixion
Genre: Black Metal
Label: Soulseller Records
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Lineup  |  Trackliste

Fans von BEHERIT und IMPALED NAZARENE dürften sicher schon mal über BLACK CRUCIFIXION gefallen sein. Wer bisher den Namen der Band noch nicht gehört hat, hier einmal eine kleine Einführung. Die Jungs aus dem Land der tausend Seen und Bands zählen gemeinsam mit den beiden Letzt genannten Kapellen zu den Pionieren der finnischen Black Metal Szene. Gegründet wurde BLACK CRUCIFIXION 1991 in Lappland und hatte ursprünglich BEHERIT Members im Line Up. Im Jahre 1992 und 1993 wurde mit „The Fallen One Of Flames“ und „Promethean Gift“ zwei Mini Alben veröffentlicht, danach herrschte bis 2006 Funkstille. Die Band kehrte nicht nur mit einem neuen Werk zurück, sondern wechselte mit „Faustian Dream“ den Stil zu Dark Metal. Zum zwanzig jährigen Jubiläum liegt mit „Hope Of Retaliation“ eine neue Scheibe vor und auch die „The Fallen One Of Flames“ Demo wurde gemeinsam mit den „Satanic Zeitgeist (Live 1991)“ Album wiederveröffentlicht. Die Band wird vom Label als Finnish Cult Black Metal Band beworben. Handelt es sich dabei nur um eine Werbemasche des Labels oder verdienen sich BLACK CRUCIFIXION wahrhaft das Prädikat Kult? Die Antwort bekommt ihr am Ende des Reviews.

Widmen wir uns zunächst den „The Fallen One Of Flames/ Satanic Zeitgeist“ Digipack Re-Release:

Eingeleitet wird die Demo mit einem kurzen und vor allem unnötigen Intro, das man sich auch getrost sparen hätte können. Der Anfang des zweiten Song „Flowing Downwards“ hätte auch ganz gut als Einstieg hergehalten. Gut ist bei diesem Song nur das Intro, danach macht die Aufnahmequalität ein jedes Hörerlebnis zunichte. Dasselbe gilt auch für die weiteren Tracks des Demos. Gut man muss sich von einer 90er Jahre Black Metal Band keinen fett produzierten Sound erwarten, allerdings fehlt mir einfach der gewisse Flair den so manch eine Rumpelcombo zu dieser Zeit schon fabrizierte und die auch Begeisterung in mir hervorrief. Vielleicht hört sich das Ganze mit einer anderen Produktion qualitativ besser an, stellenweise hört man auch ganz brauchbare Parts aus den einzelnen Tracks heraus. Jedoch wirklich begeistern kann mich das gehörte nicht.

Nach dem Outro der Demo geht es weiter mit dem Live Debüt der Band von 1991. Zunächst schreckte es mich kurz hoch, die Aufnahmen des Live Materials sind wesentlich lauter als das Demo. Allerdings ist auch der Sound dieser Aufnahmen recht dürftig. Jedoch stört dieser Umstand bei einem Live Mitschnitt, einer Black Metal Kapelle zu dieser Zeit nicht so sehr wie der eigenartige Gesang von Forn. Stellenweise quietscht der Herr derart schräg ins Mikrofon, das man am liebsten die CD wieder aus dem Plattenspieler nehmen möchte, aber der tapfere Rezensent kämpfte sich bis zum Schluss dieses eigenartigen aber keinesfalls kultigen Sounds durch.

Die Wiederveröffentlichung dieses Demos und der „Satanic Zeitgeist“ Liveaufnahme erscheint mir persönlich als unnötig. Mal ganz ehrlich man muss nicht ein jedes Demo oder im Keller verstaubte Material von Bands heraus kramen nur weil sie als Pioniere einer Szene gelten. Empfehlen kann ich dieses Rerelease wahrlich nur Die-Hard Fans und nostalgischen Sammlern der frühen neunziger Jahre.

0,5 von 5 Punkten

“The Fallen One Of Flames/ Satanic Zeitgeist” Artwork:


Weiter geht es mit den neuen Album „Hope Of Retaliation“. Ob man hier allerdings von einen ganzen Album oder doch besser von einer EP sprechen soll, liegt ganz im Auge des Betrachters. Faktum ist auf dem Silberling befinden sich nur vier echte Neuaufnahmen, bei den restlichen Songs handelt es sich um Live Tracks. Die vier neuen Songs grooven mit Ausnahme von „Night Birds Sing Your Demise“, einen kurzen belanglosen Ambient Track, ziemlich fett aus den Boxen. Vom eingeschlagenen Dark Metal ist anno 2011 nicht mehr viel zu hören, eher erinnert mich das gehörte an CELTIC FROST, coole Sache. Von der Sorte hätten die Finnen anstelle der Live Aufnahmen mehr auf die Platte packen können, dafür hätte es auch einen Punkt mehr gegeben. Die Livemitschnitte hingegen können nicht wirklich überzeugen und erwecken den Anschein, dass die Band bei diesem Konzert recht unmotiviert war.

Eine Punktevergabe für „Hope Of Retaliation“ erweist sich als schwierig. Drei der vier Neuaufnahmen konnten überzeugen, der Live Teil erwies sich als unnötig, außerdem handelt es sich auch nicht wirklich um ein volles Album. Vielleich hat man sich auch durch das Infoschreiben zu viel erwartet. Als Fazit bleibt mir nur zu sagen unter Kult verstehe ich etwas anderes, aber nicht BLACK CRUCIFIXION.

2,0 von 5 Punkten



Ohne Bewertung
Autor: Tom (26.02.2012)

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