Dawn of Disease - Crypts Of The Unrotten

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VÖ: 27.04.2012
Bandinfo: DAWN OF DISEASE
Genre: Death Metal
Label: Noiseart Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach dem schwer überzeugenden Debütalbum “Legends Of Brutality“ legen DAWN OF DISEASE ein knappes Jahr danach gleich ihr nächstes Eisen ins Feuer. „Crypts Of The Unrotten“ heißt das neue Machwerk, mit dem die Deutschen den Erfolg ihres Erstlings toppen wollen. Aufgenommen wurde wieder im Soundlodge-Studio, nur dass man diesmal mehr Zeit zur Verfügung hatte (eine der netten Nebenwirkungen eines erfolgreichen Debüts…).

Musikalisch hat sich in diesem Jahr bei DAWN OF DISEASE wenig geändert: noch immer wildert man in allen möglichen Gefilden des (Old-School) Death Metal. Vertreten ist auf „Crypts Of The Unrotten“ der Groove von ENTOMBED oder späten CARCASS, die behäbige Kraft von BOLT THROWER, ein bisschen Melodie von alten IN FLAMES und die Aggression von CANNIBAL CORPSE (die auch bei einigen Songtiteln Paten gestanden haben könnten, wie bei „Skinless And Impaled“ oder Knife Vs Flesh“…).

Nach etwas verhaltenem Beginn folgt ein Death-Metal Kracher dem anderen: vom ultra-heavy „The Unrotten“ über das ENTOMBED-Gedächtnisriff, das „Skinless And Impaled“ einleitet, bis zum eher melo-deathig angelegten „Enter The Gates“ walzt sich der DAWN OF DISEASE-Panzer durch die Gehörgänge. „Calcined Bones“ ist dann typisch für die Jungs: heftiger, böser, abwechslungsreicher Groove. Hervorzuheben wäre dann noch „Catacombs“ mit eher langsamen, fast doomigen Beginn, bevor dann Vollgas gegeben wird. „Devouring Obscurity“ ist ein kurzes aber spannendes Instrumental, bei dem sich das Ausarbeiten in einen kompletten Song sicherlich gelohnt hätte. Und mit „But Death Goes On“ gibt’s dann einen starken, abwechslungsreichen Rausschmeisser mit Ohrwurm-Refrain, der das ganze Album gut abrundet.

Im Vergleich zu „Legends Of Brutality“ merkt man, dass DAWN OF DISEASE in der (kurzen) Zwischenzeit kompositorisch gewachsen sind: die Songs sind ausgefeilter und abwechslungsreicher geworden. Auf der anderen Seite fehlt ein bisschen die Direktheit und Unbekümmertheit vom Debütalbum. Vor allem die ersten Songs wirken ein bisschen zu sehr auf dem Reißbrett konstruiert. Insgesamt aber trotzdem ein starkes Album, das vor allem Death Metal Fans der alten Schule begeistern wird.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (17.04.2012)

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