Horn of the Rhino - Grengus

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VÖ: 00.02.2012
Bandinfo: Horn of the Rhino
Genre: Doom Metal
Label: Doomentia Records
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Lineup  |  Trackliste

Dort wo die drei Spanier von HORN OF THE RhiNO bei ihrem Debütalbum „Weight Of Coronation“ noch grob umschrieben als eine Art „ALICE IN CHAINS-goes-Sludge“ durchgegangen sind, ist das Zweitwerk unter dem Horn Banner deutlich härter und über weite Strecken der dreiviertel Stunde schneller ausgefallen. Sicher frönt der Dreizack nach wie vor bei Zeiten die elegischen Doomparts, aber ein derartiges Speedgewitter wie zu Beginn des Openers „Under The Hoof“ wäre auf dem Vorgängerwerk unvorstellbar gewesen.

Ncoh bin ich mir nicht sicher, ob mir das „neue“ Gesicht der Band aus Bilbao besser mundet, als das abgefahrene Gebräu von „Weight..“, irgendwie kaum in eine einzige Schublade zu stecken sind HORN OF THE RHINO aber auch mit „Grengus“. Frontman Javier Gŕlvez, der nebenbei auch noch die Sechssaitige bedient, rüppelt sich durch die insgesamt acht Tracks, das Schlagzeug ist ein wenig scheppernd aufgenommen, tut der Burtalität und Bösartigkeit dieses neuen Longplayers aber in gewisser Weise richtig gut.

Einziger Kritikpunkt an „Grengus“ ist die mangelnde Abwechslung, die Songs nutzen sich schon nach kurzer Zeit mehr oder weniger ab und verlieren sich in ihrer selbst auferlegten Eintönigkeit. Die Rhinozeros Hörner sind immer dann saustark, wenn sie sich ihrer Doom Einflüsse besinnen (der Titeltrack, „Drowned In Gold“ bzw. das über elf Minuten dauernde Epos „Brought Back“), die schnellen, die wilden Sachen stehen der Band allerdings lang nicht so gut und zerbröseln sich irgendwie in ihrer selbst.

Ein etwas zweischneidiges Album ist „Grengus“ geworden, die Doomparts sind nach wie vor elektrisierend und in sich geschlossen ziemlich genial, die wilde Sludge Schlagseite offenbart aber eindeutig die Schwächen dieses Werkes. Jetzt bin ich mir sicher, dass der Vorgänger besser, weil zwingender und auch aufregender war, schlecht ist „Grengus“ deswegen aber noch lange nicht.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (08.04.2012)

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