Phi - The Deflowering Of Reality

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VÖ: 17.03.2012
Bandinfo: PHI
Genre: Progressive Rock
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

PHI haben darauf geachtet, dass sie nach dem Prog-Leckerbissen „For The Love Of Ghosts“ (zum Review) nicht in Vergessenheit geraten und verkürzen die Wartezeit auf das nächste Album mit der EP „The Deflowering Of Reality“. Nachdem mich der letzte Streich hellauf begeistert hat, muss ich doch zugeben, dass mich der erste Höreindruck der drei neuen Songs ein wenig verwirrt hat.

Kaum etwas ist übriggeblieben von den ausladenden, theatralischen Arrangements des Vorgängers. Soll jetzt aber nichts Schlechtes vermuten lassen – ganz im Gegenteil. Das verstörende Riff von „Manager Of The Year“ stellt sofort klar, wohin die Reise diesmal geht. Der Sound ist trocken, aufs Wesentliche reduziert und unterstreicht perfekt die deutliche Entwicklung in Richtung Post-Rock. Die Texte bilden wieder bedrückend alle Facetten der menschlichen Seele ab, wobei die basische Instrumentierung die Emotionen noch intensiver in Szene setzt als beim Vorgänger.
Der Prog-Anteil ist selbstverständlich immer noch klar erkennbar, das zeigt sich vor allem im abwechslungsreichen, immer spannenden Songaufbau. Angenehm ist, dass sich Markus Bratusa und seine Kollegen dabei nie in Selbstdarstellung ihrer technischen Fähigkeiten verlieren.
Auch wenn „The Beginning Of The End“ im Vergleich zum genialen Opener qualitativ ein wenig abfällt hat es durchaus seinen Reiz, wie es sich in ein sehr cooles Gitarrensolo steigert. „Teenage Lust“ schließt die EP dann genauso gut ab, wie sie begonnen hat, besonders die ruhigen Teile bekommen dem Stück sehr gut.

PHI zeigen mit „The Deflowering Of Reality“ nur wenige Monate nach der letzten Scheibe eine deutliche Weiterentwicklung. Ein wenig Abzug gibt’s für die meiner Meinung nach etwas zu lange geratenen Noise-Outros und die im Vergleich zu „For The Love Of Ghosts“ nicht ganz so berührenden Gesangslinien. Ändert aber nichts daran, dass man – schon alleine aus Nationalstolz – zugreifen muss. Das digitale Album (schade um das schöne Cover) lässt sich für 6€ HIER downloaden.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Stoffi (11.04.2012)

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