Saint Vitus - Lillie: F-65

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VÖ: 27.04.2012
Bandinfo: Saint Vitus
Genre: Doom Metal
Label: Season of Mist
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Lineup  |  Trackliste

Freudensprünge dürfen eingefleischte Doom Jünger machen! Die Urväter und Mitbegründer der US Doom Szene sind nach ihren mehr oder weniger ausgiebigen Live Auftritten auch Plattentechnisch zurückgekehrt. Die Kombination Scott „Wino“ Weinrich und Dave Chandler, die seit 1989 wieder gemeinsam an einem Album arbeitete, funktioniert auch im Sage und Schreibe 32. Jahr nach Bandgründung perfekt und noch dazu ist mit Mark Adams auch der Ur-Basser der Doom Ikonen mit am Start. Den nach dem Tod von Schlagwerker Armando Acosta vakanten Posten an den behäbig gehaltenen Drums übernahm ja schon 2009 Henry Vasquez.

Als Vorboten zum „Lillie: F-65“ getauften Full Length schossen die Amis ja die „Blessed Night“ 7“ Vinyl-Single in den doomigen Orbit und schon da wurde eines klar: SAINT VITUS sind noch immer eine gottgleiche Doomformation und prägen nach wie vor eine Szene, die sie ja bekanntlich mitbegründet haben. Wino’s einzigartiges Organ, die heruntergestimmten Gitarren eines Dave Chandler’s, alles schön mit angezogener Handbremse vorgetragen – lediglich gegen Ende von „The Bleeding Ground“ darf Neo-Drummer Henry Vasquez ein wenig aus sich herausgehen.

Bei all diesen erhabenen Doomhymnen soll aber auch darauf hingewiesen werden, dass „Lillie: F-65“ mit knapp 34 Minuten verdammt kurz ausgefallen ist. Erschwerend kommt hierbei hinzu, dass sich mit „Vertigo“ und „Dependence“ zwei wirklich unnötige Instrumentalstücke auf den kurzen Longplayer verirrt haben, die der lebenden Legende mindestens einen halben Punkt Abzug bescheren. Der Rest des Albums (reduziert auf knappe fünf Songs halt!) ist allerdings über jeglichen Zweifel erhaben und gehört ebenso in die gut sortierte Doomsammlung wie LPs mit Legendenstatus a la „Born Too Late“ oder „Mournful Cries“.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (16.04.2012)

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