SUN GODS IN EXILE - Thanks For The Silver

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VÖ: 13.04.2012
Bandinfo: SUN GODS IN EXILE
Genre: Southern Rock
Label: Smallstone
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Lineup  |  Trackliste

Southern/Blues/Hard Rock - so die stilistische Eingrenzung laut Plattenfirmeninfo.

Bisschen Sleaze noch dazu und es kommt hin. Nicht zu vergessen die AC/DC-Einflüsse.
Vor allem im ersten Track "Hammer Down", der schon mal sehr gut die stilistische Vielfalt der Band darstellt. Sleaziger Beginn mit australischem Hard Rock gepaart. Sehr dreckig präsentiert und für Freunde der BLACK CROWES sicherlich einen Abstecher wert.

Ein wenig mehr Richtung Southern Rock geht es mit "Moonshine", welches herrlich staubig daher kommt und zum Glück die AC/DC-Verwandtschaft missen lässt (Anmerkung: ich kann AC/DC nicht ausstehen - ja, solche Leute gibt es...). Die Gitarren sind etwas eigenartig abgemischt, eine Halbverzerrung die möglicherweise live ganz gut kommt.

"Writing's On The Wall" ist der dritte Song auf diesem zweiten Album der Amerikaner und ist lupenreiner Southern Rock, wie er auch von MOLLY HATCHET in ihrer späteren Phase stammen könnte.

"Climb Down" beginnt doch tatsächlich mit einer Hammond-Orgel, dem Instrument des Todes, nimmt dann aber doch glücklicherweise Fahrt auf, auch wenn man hier nicht über relativ statischen, althergebrachten BLACK CROWES-Rock´n´Roll hinweg kommt. Gut gespielt und wahrscheinlich auch gut gemeint, mehr aber nicht.

Hier beginnt die Scheibe auch an Drive zu verlieren. Gut, beim fetzigen "Nobody Knows" gehts rund, aber das wars dann auch schon. Repetitiv wird hier mit allen Klischees gespielt und auch wenn andere Bands damit Milliarden machen, plätschert es einfach nur mehr dahin bis zum über achtminütigen Titeltrack "Thanks For The Silver", welcher herrlich entspannt beginnt und meterdick MOLLY HATCHET mit sich bringt und mit allen Beinen tiefst im Süden verwurzelt ist. Sehr schönes, relaxtes Lied.

"I Buried My Bitch's Car" bildet den Schlusspunkt des Albums und einen weiteren Höhepunkt dieser dann doch eher durchwachsenen Scheibe.

Mir persönlich hätten noch mehr Southern Rock-Einflüsse gut gefallen, die Sleaze-Momente sind vernachlässigbar.
Aber das ist eben meine Meinung.

Gutes Rock´n´Roll-Scheibchen für Freunde des Genres.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (26.04.2012)

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