Catamenia - The Rewritten Chapters (Compilation)

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VÖ: 27.04.2012
Bandinfo: Catamenia
Genre: Dark Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

„Something Old, Something New, Something Borrowed, Something…“ – ja was eigentlich? “Blue” in dem Fall nämlich garantiert nicht und besser reimen kriege ich jetzt auch gerade nicht auf die Reihe, aber zumindest die ersten drei Viertel des weltbekannten Brautspruchs treffen auf das Quasi-Comeback der finnischen Dunkelmetaller CATAMENIA zu. Quasi-Comeback deshalb, weil Bandgründer und Gitarrist Riku Hopeakoski vor etwa 18 Monaten die ganze Band aus verschiedensten Umständen flöten gegangen ist und er sein symphonisches Baby trotzdem nicht zu Grabe getragen, sondern schlicht und einfach mit neuen und motivierten Mitgliedern aufgepimpt hat.

Damit die Truppe aber nicht nur am Papier wieder zum Leben erweckt wird, hat der Riku seinen Jungs mal den reichhaltigen Backkatalog aufgebürdet und als erste Vorstellungsrunde das bandinterne Compilation-Debüt „The Rewritten Chapters“ aus dem Boden gestampft. Das bedeutet, dass die interessierten Hörer praktisch bekannte Songs noch einmal neu aufgegossen bekommen, dieser Vorgang aber zumindest sehr bemüht vonstattengegangen ist. Sämtliche Songs wurden noch einmal neu eingespielt und aufgenommen, zudem bekommen die Catamaniacs (schon besser als der Reim zu Beginn oder?) quasi den Direktvergleich zwischen dem neuen Mikromann, ALL AGAINST-Shouter Juha-Matti Perttunen und seinen durchwegs respektierten Vorgängern Olli-Jukka Mustonen und Ur-Sänger Mika Tönning serviert.

Das Material an sich steht für die große Fangemeinde sowieso außer Diskussion und auch bislang Unbescholtene, die sich am liebsten von GRAVEWORM, AGATHODAIMON oder MOONSPELL berieseln lassen, könnten mit dieser schönen Karriere-Retrospektive ein neues Lieblingsstück entdecken. Schade nur, dass die drei ersten, noch wesentlich schwarzmetallischeren Alben hier nur rudimentär berücksichtigt werden, was aufgrund der Anfang des Jahrtausends vollzogenen leichten Stilveränderung auch irgendwie nachvollziehbar ist. Doch gerade die interessante Mischung, das bewusste Durcheinanderwürfeln der hauseigenen Vergangenheitstaten macht den Reiz dieses über einstündigen Gesamtpakets aus, denn damit werden auch die (vor allem auf den aktuelleren Alben) gehäuft vorzufindenden Filler außen vor gelassen. Und mit dem BON JOVI-Cover „Born To Be My Baby“ bieten die 1000-Seen-Ländler ohnehin wieder massig Gesprächsstoff für die allseits bekannten Foren-Trolle. Also zurücklehnen, den Winter vor dem geistigen Auge vorüberziehen lassen und das schön produzierte Teil genießen – neues Material folgt doch sicher in Bälde.



Ohne Bewertung
Autor: Robert Fröwein (24.04.2012)

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