Gravety - Into The Grave

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VÖ: 30.03.2012
Bandinfo: Gravety
Genre: Heavy Metal
Label: TWS Music - Source Of Deluge
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Lineup  |  Trackliste

GRAVETY haben nach eigenen Angaben einen neuen Stil kreiert. Ihr Sound ist sowohl aggressiv, wie auch episch, heavy und melodisch. Sie nennen es Thrash'n'Doom Metal. Elemente aus Thrash und Doom treffen auf "Into The Grave" sicherlich zusammen. Man bringt es aber unter der Bezeichnung Heavy Metal aber auch durchaus auf einen Nenner.

Sehr prägend sind die Doom-Elemente ohnehin nicht. Der Gesang ist in seiner langezogenen Art ein wenig darauf getrimmt. Vom Thrash findet man schon etwas mehr. Meist handelt es sich um sehr energisches Riffing. Ansonsten spielen sich die Stücke zumeist im Mid-Tempo ab und haben gelegentliche Thrash-Attacken. Ein paar Breaks werden eingeflochten, um dem ganzen einen epischeren Anstrich zu verleihen und die Stücke nicht allzu geradlinig wirken zu lassen. Aber gerade in solchen Momenten erscheinen einem die Songs etwas zu ähnlich und gleichförmig. Da setzen ein komplett thrashiger Song wie "Judge Your God" oder die episch-getragene Atmosphäre bei "Into The Grave" schon weitaus mehr Akzente. Das zeugt dann auch von einer klareren Linie. Bei anderen Stücken stören zu viele Breaks und Wechsel den Musikfluss. Besonders gut zu erkennen bei "Asylum", das mit einer eindeutigeren Marschroute ein klasse Track wäre.

Handwerklich ist das soweit alles gut gemacht. Sowohl Rhythmusbasis wie auch Gitarristen können sich auszeichnen. Und der leicht oldschoolig-kauzige Gesang von Kevin hat auch Charakter und Markanz. Gelegentlich eingestreute Growls und Screams sind ein Stilelement, das klug und bereichernd eingesetzt wird. Das Songwriting kränkt allerdings noch an einer etwas gesichtslosen Mittelmäßigkeit. GRAVETY haben sich keinem einfachen Stil verschrieben. Dennoch sollten sie in ihre Thrash-Doom-Mixtur einige prägnantere Momente einbringen. Die Songs rauschen zu sehr durch die Gehörgänge und hinterlassen kaum bleibenden Eindrücke.

Insgesamt ist "Into The Grave" ein durchschnittliches Album, das zwar schon das technische Potential der Band offenbart, kompositorisch aber noch viel Raum zur Steigerung zulässt.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Django (13.05.2012)

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