Gun - Break The Silence

GUN hab ich immer gerne gemocht, obwohl mir das 89 gereichte Debüt „Taking On The World“ weit besser gefällt als „Gallus“ (1992) bzw. das fünf Jahre nach dem Erstling erschienene, mit der CAMEO Coverversion „Word Up“ angereicherte „Swagger“. Jetzt also ein neues Album, nachdem im Jahr 2009 die „Popkiller“ EP rausgebracht wurde – bei der hat übrigens noch ein gewisser Toby Jepson gesungen, mittlerweile übernahm Gründungsmitglied und ehemaliger Basser Dante Gizzi den Gesang, was – um ehrlich zu sein – eine nicht wirklich kluge Entscheidung war. Ich hab zwar keine Ahnung wie Jepson geklungen hat, aber Dante mit seiner Bubblegum Stimme reißt die ohnedies nicht wirklich rockigen Songs noch mehr in die belanglose Popkiste, auch weil die in der Vergangenheit so zwingenden Refrains wie vom Erdboden verschluckt sind.

Generell klingt „Break The Silence“ nach Reißbrettarbeit – kein Song, der aus dem 3-4 Minuten Muster ausbricht, die Keyboards kleistern alles wunderbar zu und wenn die Engländer versuchen so richtig fett mit Chören aufzufahren („Lost & Found“) gehen sie ziemlich baden. Dazu die etwas dünne Stimme von Dante Gizzi, das Fehlen der zwingenden Hits und fertig ist die zu Ton mutierte Durchschnittlichkeit, die im Fall der elf neuen GUN Songs sogar noch ein wenig nach unten gedrückt wird. Nicht nur, weil „How Many Roads“ eine wirkliche Katastrophenballade geworden ist, nein, auch weil bei dieser doch einigermaßen ruhmreichen Vergangenheit man mehr erwarten hätte dürfen, viel mehr.