Lykaion - Nothin' But Death

Bislang haben uns die Italiener ja eher mit Schonkost versorgt – 2006 gab es eine Vier-Song EP mit dem Titel „The Things I’ve Left“ und im Jahr 2010 dann gar nur mehr drei Nummern auf der „Swallowed By The Sea“ EP – allerdings waren beide EPs mit äußerst gütigem Gothic Rock/Metal gespickt, der von wunderbaren Melodiebögen und so richtig unter die Haut gehenden Refrains getragen wurde. Und – Überraschung – diese Mixtur funktioniert auch auf einem mit zehn Songs zugepackten Longplayer!

Dabei schafft es Mastermind Alessandro Sforza, nebst wunderbar stimmigen Refrains, einem leichten Wehklagen im Abgang („Empty“, wo HIM ziemlich grüßen lassen!) auch die ein oder andere moderne Note in seinen Sound einfließen zu lassen, was gerade in „Fuck You (I Love Myself)“ so richtig zum Überkochen gerät.

LYKAION verstehen es einfach wie man Powerness, große Melodien, eine leicht dunkle Atmosphäre und den nötigen Schuss Melancholie miteinander kombiniert – wie schon die beiden EP’s ist auch „Nothin' But Death“ ein absolut überzeugendes Werk, welches auch anno 2012 wie eine lebensbejahende Ausgabe der verblichenen SENTENCED und der Catchiness von neueren AMORPHIS klingt.