Profusion - RewoToweR

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VÖ: 07.02.2012
Bandinfo: Profusion
Genre: Progressive Metal
Label: Prog Rock Records
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Lineup  |  Trackliste

Ich habe ein mittelschweres Problem mit so manchen aufstrebenden Prog-Formationen. Einige dieser versuchen nämlich immer krampfhaft, möglichst kompliziert, unnachspielbar und besonders außergewöhnlich zu sein und dabei, im Idealfall, nach DREAM THEATER und Konsorten zu klingen. Dieses Unterfangen geht nur leider meistens nach hinten los. So ist es manchmal ziemlich schwierig, die wirklich guten Bands aus der Masse herauszufiltern. Heute ist allerdings ein guter Tag, denn was ich da gerade höre, gefällt mir ausgesprochen gut.

PROFUSION aus dem schönen Italien, verstehen es doch tatsächlich, erstklassige progressive Musik zu zelebrieren, die nicht unnötig kompliziert ist. Keiner der Bandkollegen versucht sich übermäßig in den Vordegrund zu stellen und es geht ausschließlich um die Musik. Und die ist wirklich hörenswert!

Nahezu schnörkelfrei gespielt, frisch und knackig produziert und herrlich eigenständig knallt „RewoToweR“ aus meinen Boxen. Schon die ersten drei Songs des Albums machen einfach nur Spaß und verlangen, ganz klar, nach mehr. Mit „Ghost House“ wurde ein Top-Opener gewählt, der von meinem persönlichen Highlight abgelöst wird. „Taste Of Colours (Part One & Two)“ nennt sich dieses Doppelpack, in dem nun wirklich alles vorkommt, was gute Songs ausmacht. Interessante Lyrics, musikalische und kompositorische Höchstleistungen und ein Chorus, der mich wohl noch die nächsten Wochen verfolgen wird!? Ich krieg das Ding einfach nicht mehr aus meinem Kopf!

Mit „Treasure Island“ kommt das wohl kreativste „Piraten-Lied“, das ich je gehört habe. „So Close But Alone“ ist die Ballade auf der CD und kommt (vielen Dank dafür!) ganz ohne Schleimspur und Gesülze aus. Dafür punktet der Song mit einem Instrumentalteil der eine gelungene Mischung aus BUENA VISTA SOCIAL CLUB und diversen Flamenco-Rhythmen
geworden ist.

Besonders erfrischend finde ich im übrigen die Stimme der Band. Luca Latini heißt der gute Mann und abgesehen von seinem genreuntypischen Aussehen, überzeugt mich dieser mit seinem klaren und ungekünstelten Organ.

Die Qualität der Songs wird problemlos bis Nummer 11 gehalten. Ganz ohne Durchhänger!

Ja, so gefällt mir das! Ich will mehr!



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: bernsen (15.06.2012)

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