Empires of Eden - Channeling the Infinite

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VÖ: 01.06.2012
Bandinfo: Empires of Eden
Genre: Power Metal
Label: Cargo Records
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Lineup  |  Trackliste

EMPIRES OF EDEN sind quasi das Baby von Ex-Dungeon Gitarrist Stu Marshall, der schon mit dem Debüt "Reborn in Fire" gezeigt hat, dass er guten und vor allem soliden Power Metal komponieren kann. 2 jahre später steht bereits das Zweitwerk in den Regalen und der gute Mann hat dieses mal einige hochkarätige Gäste mit an Bord. Da wäre z.B. Udo Dirkschneider zu nennen sowie Steve Grimmett oder auch Sean Peck. Die Liste liest sich fast schon wie die einer Metal Opera, was aber nichts daran ändert, dass Empires of Eden sich zu 100% dem melodischem Power Metal verschrieben haben.

Dies wird beim fast schon thrashigen "Cry Out" deutlich, wo der gute Rob Rock wieder mal los rocken darf. Der Chorus ist eher typisch für den Power Metal Bereich und weiß definitiv mitzureißen. Die Strophen hingegen haben diesen leichten Thrash Touch inne, der mir sehr gut zu gefallen weiß. Die Soli des Gitarrenvirtuosen Stu Marshall dürfen natürlich nicht fehlen und tun an dieser und jener Stelle ihr übriges dazu. Im Mittelteil ein paar epische leicht orchestrale Einflüsse und natürlich schwindelerregende Soli, die einem schon vom zuhören die Finger wund erscheinen lassen.

"Hammer Down" ist wohl der härteste Track der Platte, was nicht zuletzt an Udo Dirkschneider liegt. Der Mann hat eine Stimme wie ein Brett! Zugegeben, ich bin normalerweise überhaupt kein Fan seiner Stimme, aber das er was besonderes an sich hat und jeden Track in irgendeiner Form veredeln kann, steht außer Frage. So stampft "Hammer Down" vor sich hin und strotzt nur so vor Energie.

Am besten gefällt mir dennoch der leicht melancholisch angehauchte Song "Lions for Lambs", wo Alessandro Del Vecchio zum Einsatz kommt, den ich vorher nicht mal kannte. Eine UNFASSBAR geile Stimme hat der Kerl! Warum haut mich der Song so weg? Relativ simpel, der Chorus ist brilliant und hat dieses gewisse Etwas inne, was es braucht, um bei mir dieses leichte Gänsehautgefühl auszulösen. Über die instrumentale Seite der Musik müssen wir uns hier wohl nicht groß unterhalten, die ist durchgängig erstklassig!

Natürlich wird auch die Uptempo Schiene vollends in Form vom Song "Cyborg" bedient, der schon fast hymnisch daher kommt. Anfangs lässt der Track zwar nicht vermuten, relativ bald in die Vollen zu gehen, da er sich sehr langsam aber stetig steigert, aber genau das geschieht mit fortnehmender Dauer. Die Strophen knallen richtig brutal aus den Boxen und Carlos Zema erinnert GANZ stark an Ralph Scheepers, die Ähnlichkeit ist verblüffend! Hätte ich keine Liste von all den Gästen, so hätte ich definitiv den Primal Fear Fronter genannt, insofern man mich zum Gast dieses Tracks befragt hätte.
Wie dem auch sei, die Strophen sind wie gesagt relativ "brutal" für Power Metal Verhältnisse, der Refrain hingegen ist eine einzige Hymne, die sofort im Ohr hängen bleibt. Der Song spiegelt die Verspieltheit vom mann hinter dem Ganzen schon sehr gut wider und daher wäre er auch mein erster Anspieltipp, um sich mit dem Album anzufreunden.

Grundsätzlich muss ich EMPIRES OF EDEN also eines lassen...Viele Gäste und dennoch präsentiert sich das Gesamtwerk wie aus einem Guss! Toll, wie einfach dauerhaft der Eindruck entsteht, man höre einer Band mit fester Besetzung zu. Dazu eine gesunde Portion Vielfältigkeit, wo dennoch niemals der rote Faden verloren geht. Natürlich sind hier wie bereits zu Anfang erwähnt einige hochkarätige Gäste am Start, aber auch Sänger wie Alessandro Del Vecchio haben mich sehr positiv überrascht, da ich sie vorher wirklich nicht mal kannte. Da kann man Stu Marshall nur zu seiner Auswahl an Sängern gratulieren. Das Album an sich dürfte jedes Power Metal Herz erfreuen, auch wenn das Gesamtwerk ein paar Schwächen offenbart, was die Qualität der Songs angeht, so gefällt aber doch so gut wie jeder Song in irgendeiner Form.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Sonata (27.06.2012)

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