Zonaria - Arrival of the Red Sun

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VÖ: 23.07.2012
Bandinfo: ZONARIA
Genre: Symphonic Black Metal
Label: Listenable Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Schweden von ZONARIA haben im Jahre 2008 mit ihrem bärenstarken Album "The Cancer Empire" mächtig für Wirbel gesorgt und auch mich hat die Scheibe seinerzeit ganz extrem in ihren Bann gezogen. Umso größer war der Hunger nach einer neuen Scheibe der Schweden, doch dieser Hunger musste ganze vier Jahre aushalten, ehe er endlich gestillt wurde. 2012 sind die Jungs von ZONARIA mit ihrem Nachfolgewerk "Arrival Of The Red Sun" zurück und wenn man zuvor eine derart fette Scheibe raus gehauen hat, ist es immer schwierig, ein neues Album nachzulegen und vielleicht hat man sich gerade deshalb so viel Zeit genommen, um etwas noch größeres auf die Beine zu stellen. Ob den Jungs das mit "Arrival Of The Red Sun" gelungen ist, werdet ihr bald wissen.

Großes Trara um ein Intro gibt es nicht, es geht direkt los mit dem Titeltrack, der einem Feuerwerk sehr nahe kommt. Brutale Riffs, die vor Spritzigkeit zu explodieren drohen, eine EXTREM geile Orchestrierung, die dem Sound wieder mal das gewisse Etwas verleiht und die düstere Stimme von Simon Berglund muss ich wohl nicht groß hervorheben. Die Strophen ballern gut um sich, ohne je an Melodie und Atmosphäre einzubüßen. Der Refrain ist jetzt schon eine wahre Hymne, die dem Albumtitel wirklich gerecht wird. Die Produktion klingt übrigens noch fetter als auf dem letzten Werk und allgemein muss sich der Opener wirklich nicht vor Songs wie "Contra Mundum" verstecken.

Das absolute Highlight begegnet uns aber mit dem Stück "Liberation Zero". Perfektion ist fast schon eine Beleidigung, es ist mehr als das. Mir fehlen hier wirklich schier die Worte. Der Song vereint Brutalität, Atmosphäre und epische Melodien wohl besser, als jeder andere Track aus diesem Genre. Die Strophen hauen dir die Fresse weg, der Refrain lässt deine Kinnlade runter fallen und der Zwischenpart lässt dich endgültig abspritzen. Es müsste ja schon fast verboten werden, derart geile Songs zu schreiben, weil man wirklich alles andere um sich herum vergisst. Da brennt schon mal gern 'ne Pizza im Ofen an, wenn der Song auf Dauerrotation läuft.

Der folgende Track "The Blood That Must Be Paid" sollte nun eigentlich einen extrem schweren Stand haben und gegen seinen vorangegangenen Track wie ein Haufen Scheiße da stehen, doch dem ist einfach nicht so! Wieder wird eine Hymne raus geschmettert, die Gänsehaut erzeugt und gleichzeitig die Haare kreisen lässt, als wolle man damit jemanden erschlagen. Alles klingt richtig schön evil und düster. Da wo DIMMU BORGIR ein wenig die Eier verloren haben, haben ZONARIA sie drei mal so dick in der Hose. Die Ausdrucksweise erscheint mir hier grad wirklich passend. Man setzt auf extrem viele symphonische Elemente (wie das DIMMU BORGIR ja auch gern tun), büßt eben aber an keiner Stelle an Härte ein und bleibt seinen Trademarks treu. Dennoch geht das gesamte Album viel leichter von der Hand als sein Vorgänger "The Cancer Empire". Die Songs sind intelligenter komponiert worden, der direkte Bezug zum Hörer ist viel eher vorhanden und trotzdem gibt es genug zu entdecken, denn uninspirierend oder schnell ausgelutscht wirkt diese Platte mit ganz großer Sicherheit nicht!

Prinzipiell könnte ich hier noch jeden weiteren Song herausgreifen und den Schweden Honig ums Maul schmieren, aber das lassen wir an der Stelle einfach mal sein. Wem "The Cancer Empire" gefallen hat, der wird hier voll auf seine Kosten kommen, denn ZONARIA haben es tatsächlich bei WEITEM übertroffen und eine der prägnantesten Scheiben 2012 aufgenommen. Epicness, Härte und Atmosphäre werden hier auf ein neues Level gebracht und daher solltet ihr euch dieses Teil definitiv zulegen, wenn euch auch nur einer der drei Begriffe in irgendeiner Form anspricht.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Sonata (17.07.2012)

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