Crystal Viper - Re-Releasas "The Curse Of Crystal Viper" - "Metal Nation"

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VÖ: 20.07.2012
Bandinfo: CRYSTAL VIPER
Genre: Heavy Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Polenpower – aufgewärmt?

Nach ihrem Album „Crimen Excepta“ vom April dieses Jahres werfen AFM Records bereits wieder Material von CRYSTAL VIPER auf den Markt. Es sind Re-Releases der Alben „The Curse Of Crystal Viper“ von 2007 und „Metal Nation“ von 2009. Die Frage, die sich stellt – lohnt sich die Anschaffung? Insbesondere, da das Album „The Curse Of Crystal Viper“ nach wie vor erhältlich ist.

Zuerst einmal muss gesagt werden, dass CRYSTAL VIPER ausgesprochen aktiv sind und einige der großen europäischen Festivals gerockt haben; Bang Your Head, Masters Of Rock, Headbangers Open Air, Steel Fest oder Skulls Of Metal. Für den September sind bereits Auftritte in Spanien, Deutschland und der Schweiz bestätigt, weitere sollen demnächst angekündigt werden.

Zurück zur Ausgangsfrage; wer die erwähnten Alben bereits besitzt und kein absoluter Fan ist - und deshalb auch sämtliche Re-Releases in seiner Sammlung braucht - benötigt sie nicht unbedingt. Wer die erwähnten Alben nicht besitzt, CRYSTAL VIPER noch gar nicht kennt - eher schon.
Die Polen um Sängerin Marta Gabriel bieten Power Metal auf hohem Niveau. Zwar war ich vom letzten Album „Legends“ nicht gerade überwältigt, ich teile hier weitgehend die Meinung des Kollegen Rauberer in seiner Review von 2010. Allerdings würde ich nicht ganz so hart mit dem Quartett ins Gericht gehen.

Beim 2012er Album "Crimen Excepta" teile ich die Meinung von Kollege Dark Lord, es gefällt mir wesentlich besser. Also - 2010 war nicht so toll - 2012 kam besser - und was war 2007 und 2009? Zuerst zum Handwerk; Remasters lassen eine technisch aktuelle Qualität erwarten und das liefern die Songs. Sauber eingespielt, keine Schwächen; weder bei der Aufnahmequalität noch bei den Musikern. Passt!
Dann zu den Songs; es dürfte kein Zufall sein, dass das WARLOCK-Cover „Mr. Gold“ an Bord ist – CRYSTAL VIPER werden immer wieder mit der ehemaligen Band von Metalqueen DORO PESCH verglichen. Interessanterweise klingt der Song auch etwas, als wäre er in den Achtzigern aufgenommen worden – nicht ganz so fett wie die anderen Nummern. Trotzdem stimmt er, guter Speed und die gewohnt rockige Stimme von Marta Gabriel.

Mit „Flaming Metal Systems“ findet sich ein weiteres Cover, dieses Mal von MANILLA ROAD. Hier zeigt Gitarrist Andy Wave, was er so drauf hat. Die flinken Finger zu Beginn des Stücks klingen fast ein wenig wie Warmspielen – allerdings schnell und präzise. der Song selber, den ich auch im Original eher in die Hardrock-Ecke stellen würde, gefällt aber recht gut. Martas Stimme kommt zwar zum Tragen, mir scheint aber, dass sie in den höheren Lagen geiler klingt. Dort explodiert sie richtiggehend.
Die eigenen CRYSTAL VIPER Songs dieses Re-Releases gefallen mir gut. Sauberer, fetter, speediger Metal, eine tolle Stimme und ein super Leadgitarrist – was will man mehr?
Mir haben vor allem „Night Prowler“, das äußerst abwechslungsreiche „City Of The Damned“ sowie das fast schon balladenhafte „Demon’s Dagger“ gefallen.

Das Album kann ich, wie oben schon erwähnt, durchaus empfehlen. Polenpower? Ja! Aufgewärmt? Nein! Ich bin gespannt darauf, diese Band live zu sehen. Dumm nur, dass ich mich bei ihrem nächsten Auftritt in der Schweiz zwischen CRYSTAL VIPER und NICKELBACK entscheiden muss. Und die kanadischen Jungs machen mittlerweile auch ganz schön rockige Sachen. Mal sehen…



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Danny Frischknecht (22.07.2012)

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