Ozzy Osbourne - Speak Of The Devil (Live From Irvine Meadows '82)

Artikel-Bild
VÖ: 13.07.2012
Bandinfo: OZZY OSBOURNE
Genre: (nicht klassifizierbar)
Label: Eagle Rock Entertainment
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Am 19. März 1982 starb mit OZZY OSBOURNE Gitarrist Randy Rhoads einer der wohl markantesten Gitarristen der early 80ies. Aber wie heißt es so schön, „The Show Must Go On“ und so rekrutierte OZZY bzw. seine damals noch nicht Angetraute Sharon Adel ex-GILLIAN Gitarrist Bernie Tormé, doch der fühlte sich in den Fußstapfen von Randy Rhoads schlichtweg überfordert und wurde schon bald von NIGHT RANGER Gitarrist Brad Gillis ersetzt. Gillis, obwohl eher softere Töne gewohnt, machte seine Sache zwar nicht lange, aber durchaus passabel und aus dieser Zeit stammte auch die Aufnahme zur „Speak Of The Devil (Live From Irvine Meadows 82)“ DVD – die man übrigens nicht mit der ebenfalls 1982 erschienen gleichnamigen Doppel-LP verwechseln sollte, auf der LP Version ist noch Randy Rhoads zu hören und man spielte auf dieser ausschließlich SABBATH-Songs!

Gut, sound- und bildtechnische Wunderdinge durfte man sich von einer 30 Jahre alten Aufnahme keine erwarten, dass es im Endeffekt dann aber derart schlecht ausgefallen ist, wundert beim OZZY Imperium und den damit einhergehenden finanziellen Möglichkeiten der Nachbearbeitung schon. Zu sehen gibt es OZZY, schwer kultig in blauer Spandexhose, schwarzen Knieschützern, weißen Legwarmern, roten Schuhen, sowie einem ebenfalls roten, ärmellosen T-Shirt (welches aber schon bei „Crazy Train“ abgestreift wurde!) ist natürlich ein Hingucker sondergleichen dieses Outfit! Aber auch der Rest der Band besticht mit 80ies affiner Staffage: Rudy Sarzo (Bass) mit lila Legwarmers und passend dazu trägt Brad Gillis ein bis zum Nabel aufgeknöpftes lila-Oberteil. Lediglich Keyboarder Don Airey versteckte sich fast permanent hinter einer Mönchskutte.

OZZYs Stageacting war schon damals irgendwie skurril bis einzigartig, auffallend während der ganzen Show der wirklich superbe Job den Brad Gillis hier abgeliefert hatte. Die Solis saßen punktgenau und sogar die Fönfrisur hielt dem zweitweisen Headbanging stand. Über die Songauswahl braucht man sowieso nicht lange reden, Songs von OZZYs ersten beiden Soloalben wie die unsterblichen Hits „Mr. Crowley“, „Crazy Train“, „Suicide Solution“. „I Don’t Know“, „Flying High Again“, oder die Schmuseballade „Goodbye To Romance“ stehen qualitätstechnisch außer Frage und rundum dieses OZZY Solopaket wurden diverse SABBATH Classics geschnürt, die auch heute noch bei jeder Soloshow des Madman‘s fester Bestandteil der Setlist sind.

Fazit dieser 78 Minuten: eine eher wenig durchschnittliche Sound- und Bildqulität, ein OZZY OSBOURNE, dessen Stimme wahrscheinlich (??) nachträglich ziemlich aufgebessert wurde, aber dem guten, alten Prince Of Fucking Darkness verzeiht man sowieso fast alles. Für OZZY Freaks sowieso essentiell, aber auch um dem Nachwuchs ein Nachhilfestunde in Sachen Kult im Heavy Metal Bereich zu erteilen äußerst hilfreich. Auf Bonusmaterial muss zwar verzichtet werden, dafür gibt es aber als Draufgabe ziemlich ausführliche Liner-Notes von Rudy Sarzo zum Schmökern.



Ohne Bewertung
Autor: Reini (03.08.2012)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE