Threshold - March Of Progress

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VÖ: 24.08.2012
Bandinfo: THRESHOLD
Genre: Progressive Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste

Fünf lange Jahre sind seit „Dead Reckoning“, dem letzten auf Silberling gebannten Lebenszeichen von THRESHOLD, vergangen. Ehrlich gesagt hatte ich bereits befürchtet, dass die britische Progressive Metal Institution nach dem Ausstieg und dem tragischen Tod von Sänger Andrew McDermott (R.I.P.) langsam aber sicher von der Bildfläche verschwinden würde. Zwar wurde der Posten mit dem ursprünglichen Frontman Damian Wilson hochklassig nachbesetzt, so richtig auffällig in Erscheinung sind die Jungs jedoch nicht getreten.

Am 24. August ist es nun aber endlich soweit. Meine Sorgen haben sich glücklicherweise als unbegründet herausgestellt, THRESHOLD melden sich mit „March Of Progress“ zurück. Keyboarder Richard West verspricht den Fans „das bis dato längste Werk der Karriere“. Und das ist gut so, denn das Album hat bei mir ab den ersten Tönen gewonnen. Das mittlerweile als Single bekannte „Ashes“ beginnt THRESHOLD-typisch mit einem starken Riff. Damians markante Stimme spannt sofort den Bogen zwischen der eher modernen Ausrichtung der letzten Alben und den komplexen Melodiebögen, wie man sie etwa von „Extinct Instinct“ kennt. Und genauso geht es weiter - das neue Material bildet also die perfekte Symbiose der „Andrew McDermott-Phase“ mit der „Damian Wilson-Phase“. Während Songs wie „Staring At The Sun“, „The Hours“ oder die Halbballade „That’s Why We Came“ sofort im Ohr kleben bleiben, entfalten „Return Of The Thought Police“ oder „Liberty Complacency Dependency“ ihre volle Wirkung erst mit der Zeit. Genau diese Mischung ist es, was „March Of Progress“ zu einem absolut stimmig komponierten Werk macht. Nach dem abschließenden Übertrack „Rubicon“ bleibt ohnehin kein Auge mehr trocken.

Die große Stärke von THRESHOLD lag schon immer darin, dass sie völlig auf Egotrips verzichten. Obwohl die Musiker über jeden Zweifel erhaben sind, braucht es kein überladenes Gefrickel, um das zu beweisen. Die Songstrukturen sind aufregend genug gestaltet, um auch beim x-ten Durchlauf noch spannend zu bleiben, dabei steht immer der Song im Vordergrund. „March Of Progress“ übertrifft sogar mein bisheriges Lieblingsalbum „Hypothetical“. Unbedingt kaufen!



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Stoffi (15.08.2012)

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