DARKTRIBE - Mysticeti Victoria

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VÖ: 24.08.2012
Bandinfo: DARKTRIBE
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

ENDLICH mal wieder eine junge frische und sehr talentierte Band aus Frankreich, die sich dem Power Metal verschrieben hat und die ihr Handwerk auch versteht. DARKTRIBE veröffentlichen am 24.08.2012 ihr Debüt "Mysticeti Victoria" über Massacre Records. Ein zugegeben merkwürdiger Albumtitel, der mich aufgrund des fantastischen Artworks aber nicht wirklich abgeschreckt hat.

Genesis ist ein toll inszeniertes symphonisches Intro, das sofort Lust auf den bereits bekannten Opener "Taji" macht. "Taji" bewegt sich im angehobenen Midtempobereich und erinnert von der ganzen Atmosphäre her ganz stark an die Kollegen von DARK MOOR. Irgendwie ist dieser Hauch von Romantik vorhanden und zugleich aber eben auch eine gewisse düstere Atmosphäre. Stimmlich klingt der gute Anthony Agnello zwar noch längst nicht so stark wie z.B. Alfred Romero. Dennoch überzeugt er mit seiner stimmlichen Leistung und bringt das Ganze auf ein sehr ordentliches Level. Technisch verstehen die Jungs ihr Handwerk und die symphonischen Elemente sind nicht zu überladen und ergänzen den Gesamtsound perfekt, wobei sie natürlich irgendwo auch im Fokus stehen.

Auch im folgenden Song "Roma XXI" werden die Parellelen zu DARK MOOR wieder ganz deutlich, was aber nur als Kompliment zu verstehen ist! Mit der ersten Sekunde geht der Song gut ins Ohr. Tolle intensive Strophen und ein eher ruhiger und seichter Refrain, das ist eben diese Mischung, die man finden muss, um sich nicht ständig zu wiederholen. Das machen DARKTRIBE eben wirklich extrem gut! Ganz toll finde ich das sehr melodische Solo im Mittelpart, das ist wirklich erste Sahne!

Mit "Lightning Guide" servieren uns die Franzosen auch eine erstklassige Ballade, die ein gewisses Gänsehautfeeling aufkommen lässt. Sehr ruhige melancholisch angehauchte Strophen, die dann in einem sehr emotionalem Refrain münden, der definitiv nicht im Balladensumpf zu versinken droht. Hier muss ich keine großen Worte verlieren, die größte Kunst ist es, mit einfachen Mitteln starke Emotionen hervorzurufen und das schaffen DARKTRIBE hier!

LEIDER und jetzt kommt das große leider, verschenken DARKTRIBE ihr großes Talent dann in der 2. Hälfte des Albums, wo die Qualität der Songs deutlich nachlässt. Die ersten 7 Tracks inklusive Intro machen wirklich was her, aber "Eyes have you" lässt mich dann leider wirklich völlig kalt und lässt außerdem all das vermissen, was in den vorangegangenen Songs so stark war. Eine gewisse Verspieltheit, catchy Melodien und die ganze Spielfreude. Ich möchte nicht sagen, dass die Songs ab Nummer 8 grundsätzlich schwach sind, aber trotzdem schwindet an diesem Punkt leider meine Aufmerksamkeit ein wenig...

Am Ende ändert das aber rein gar nichts an der Tatsache, dass die Franzosen mit ihrem Debüt deutlichst auf sich aufmerksam gemacht haben und von daher erwarte ich auch wirklich noch EINIGES, was die Zukunft von DARKTRIBE angeht. Wer romantisch atmosphärischen Power Metal mit einer ordentlichen Portion Symphonic mag, der kommt um diese Platte nicht herum!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Sonata (14.08.2012)

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