Eyes Of Soul - Cyberian Tales

Die Geschichte des Prog-Metal ist eine Geschichte vieler Wege und Irrwege, weniger Originale und vieler Kopisten, großer Inspirationen und dreister Plagiate.
Junge Leute, Menschen mit einem fröhlichen Ausblick in ihr noch adoleszentes Leben, greifen sich ein Instrument.
Meistern dies.
Besser als viele andere.
Vermögen Dinge auf diesem Behelfsmittel musikalisch zu vollbringen, die der Masse der Musizierenden Kopfweh und gebrochene Finger bescheren.
Und veröffentlichen Alben im Minutentakt. Alben voller Musikalität, bar jeglicher Inspiration.

EYES OF SOUL aus Mailand begannen ihr irdisches Dasein als Coverband mit dem Namen CYBERIAN TALES, schrieben dann aber bald eigene Songs, die im Netz auf aufmunternde Reviews stießen.

Dadurch bestärkt machte man sich, mit aktuellem Namen, an die Produktion des vorliegenden Albums.

Und es ist alles da. Schräge Takte, pfeilschnelle Gitarren, Figuren an den Drums, die an hochbegabte Kampfhubschrauberpiloten erinnern, Keyboards, die die linke Flanke zumachen.

Und trotzdem gelingt es ihnen, eine eigene Note zu gewinnen.

Ein sehr charismatischer, nicht quiekender Gesang. Samtig. Mit charmantem italienischen Einschlag. Viele schöne Melodien und viele schöne Songs.
"The Dreamer" und der längste Track des Albums "Past Memories" seien stellvertretend für das durchgängig hohe Niveau genannt. Vor allem „Past Memories“ besticht durch einen intelligenten Aufbau, welcher im Land der Plattitüden wohl als „magisch“ bezeichnet werden könnte.

Die Melodien greifen sofort, aber, und das macht den Spaß aus, man hat auch sehr lange Freude an den vielen Details des Albums.

Guter Progmetal aus dem Süden.