Danko Jones - Rock And Roll Is Black And Blue

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VÖ: 21.09.2012
Bandinfo: DANKO JONES
Genre: Rock
Label: Bad Taste Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Den kanadischen Die-Hard-Rocker und Obersympathikus DANKO JONES sollten Freunde gediegener Stromgitarrenmusik eigentlich schon lange kennen, in Europa gelang ihm aber erst mit dem 2010er Werk „Below The Belt” so richtig der Durchbruch. Außerdem sollte ihn der eine oder andere spätestens seit den regelmäßig erscheinenden Rock Hard DVD-Kolumnen genauer in Augenschein genommen haben. DANKO JONES und seine Band sind in erster Linie ultratreue Rock- und Metal-Fans, der umtriebige Musikus aus Toronto liebt und lebt die Musik und das hört, fühlt und spürt man auch bei all seinen Alben, denen man durchwegs das Prädikat „überdurchschnittlich“ ausstellen muss.

Das gilt in jedem Fall auch für das brandneue Teil „Rock And Roll Is Black And Blue“, bei dem Mr. Jones mit dem ehemaligen THE OFFSPRING und ANGELS & AIRWAVES-Drummer Adam „Atom“ Willard einen frischen Schlagwerker in das Boot geholt hat. Rein musikalisch gibt es bei DANKO JONES wieder den üblichen Mix aus hartem Rock quer durch alle musikhistorischen Dekaden. Ohne den roten Faden komplett zu verlieren, klingen die einzelnen Songkapitel auf „Rock And Roll Is Black And Blue“ völlig unterschiedlich. Der Opener „Terrified“ erinnert mit seiner trockenen Instrumentierung etwa an QUEENS OF THE STONE AGE oder die EAGLES OF DEATH METAL, „Get Up“ ist eindeutig von THIN LIZZY inspiriert und die erste Singleauskoppelung „Just A Beautiful Day“ ist mit seinem eingängigen Refrain ein programmatischer Chart-Stürmer.

Auch wenn DANKO JONES auf dem neuen Album mit Vorliebe auf catchy Hooks und eine punkige, aber keinesfalls dreckige Atmosphäre setzen („I Don’t Care“, „The Masochist“), vergessen die Jungs zum Glück auch nicht, mal so richtig wegzurocken. „Conceited“ etwa knallt unwiderstehlich offensiv aus den Boxen und auch das getragene „Legs“ haut ordentlich rein. Nur die AC/DC-„Thunderstruck“-Reverenzen bei „Always Away“ sind mir ein bisschen zu gleichförmig und ideenlos geraten. Alles in allem treffen DANKO JONES aber wieder voll ins Schwarze und beweisen einmal mehr, dass ein Album auch aus gefühlten 2.473 Stilen bestehen kann, ohne zu langweilen oder zu überfordern. DANKO JONES gehört mit Sicherheit zu den letzten echten Rockern im Musikbiz und alleine dafür wird der Hut gezogen. Rock, der Spaß macht und trotzdem nicht den Anspruch verliert.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (12.09.2012)

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