Magnum - On the 13th Day

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VÖ: 21.09.2012
Bandinfo: MAGNUM
Genre: Melodic Hardrock
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste

Bob Catley und seine Mannen von MAGNUM gibts es nun schon seit 1972 und mit dem neuen Werk "On the 13th Day" veröffentlichen die Briten demnächst bereits ihr sage und schreibe 19. Studioalbum! Bob Catley hat nun auch schon ein stolzes Alter von 65 erreicht, aber live hat er nachwievor nichts verlernt und auch die Alben von Magnum waren qualitativ immer hochwertig. Ob das "On the 13th Day" weiterhin bestätigen wird, halte ich im folgenden Review fest...

Wie sooft bekommen wir mit dem Opener direkt den längsten Song serviert, was für Magnum wirklich mittlerweile relativ typisch ist. Ein etwas längeres seichtes Intro veredelt mit Bob Catley's Stimme und dann geht's im stampfenden Midtempo in die Vollen. Allerdings wird dann eine relativ ruhige Strophe eingeleitet, während der Refrain wieder etwas lauter wird und in typischer Magnum Manier daher kommt. Man hört dem Mann einfach immer gern zu und das die Briten es vermögen, auf den Punkt genau starke Refrains auszupacken, die ausdrucksstark ohne Ende sind, dürfte eh bekannt sein. Auch der Mittelpart gefällt mir, wo die Grundriffs sich immer weiter steigern und am Ende wieder im Refrain münden.

Das sehr klassisch angehauchte Intro bei "Didn't like you anyway" erinnert sehr stark an Queen, aber das darf man den Briten nun wirklich nicht verübeln...Genial klingt es trotzdem und auch die Tatsache, dass der Song sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr steigert, sagt mir sehr zu. Der Refrain klingt eigentlich total unscheinbar und das macht ihn so stark. Und ich liebe es wirklich, wenn der gute Bob mit seiner Stimme etwas energischer umgeht, was er im Laufe des Refrains eben tut. Auch in seinem Alter hat er eine wahnsinnige Bandbreite zu bieten und versteht es wie kein Zweiter, den Hörer fest an sich zu binden. Der Song ist auch etwas schneller als der Opener, wird dafür im Mittelteil umso ruhiger, um gegen Ende noch ein kurzes, aber starkes Solo einzuleiten. Definitiv mein Favorit auf der Platte!

Der Titeltrack hat so ein bisschen den Touch von "Eye of the Tiger", auch was die ganze Dynamik angeht. Ansonsten drücken Magnum dem Song natürlich auch wieder ihren eigenen Touch auf und lassen ihn nicht mal im Ansatz so nervig wirken wie das mehr als nur ausgelutschte "Eye of the Tiger". Der Chorus ist wieder eine klasse für sich, das seichte Piano im Hintergrund, gut eingesetzte Gitarrenriffs und Catley's Stimme, von der man so oder so nie müde wird. Was ich bei Magnum immer klasse finde, ist, dass sie nie versuchen, Songs grundlos in die Länge zu ziehen, auch wenn ihre Songs gern mal die 7 Minuten knacken. Ein gekonnt eingesetztes Solo, ein kurzer Gesangspart von Catley und zum Schluss nochmal der Refrain. Das passt alles und es macht als Hörer einfach nur Spaß, zuzuhören.

"Dance of the Black Tattoo" ist wohl der härteste Song auf der Platte, aber es ist zugleich auch der Song, der mir am wenigsten zusagt. Mir gefällt die Grundstimmung nicht und wo Magnum es sonst immer vermögen, ihren Songs extrem viel Ausruck zu verleihen, fehlt mir das hier ein wenig. Der Song schlendert so ein bisschen an mir vorbei und auch im Refrain werde ich nicht wirklich hellhörig. Einzig und allein die immer wiederkehrenden harten Riffs fallen auf, ansonsten eher einer der Schwachpunkte auf der Platte.

Aber mit "Shadow Town" habe ich den vorangegangen etwas schwächeren Song bereits sofort wieder vergessen...Einfach nur episch, was die Jungs hier abliefern! Die Pianoklänge transportieren hier einfach dieses gewisse Etwas und der Chorus erzeugt bei mir eine richtig krasse Gänsehaut. Hier fehlt es wirklich an nichts...Da spielen Magnum ihre ganze Klasse aus und lassen keine Wünsche offen. Neben "Didn't like you anyway" ein weiteres Highlight für mich.

Magnum wissen nach so vielen Jahren einfach, was ihre Fans hören wollen und er Erfolg der letzten 2 Studioalben gibt ihnen recht. Bis auf den etwas schwächeren Track "Dance of the Black Tattoo" liefern die Briten vollends ab und lassen keine Angriffsfläche für weitere Kritik. Natürlich erfinden sich Magnum mit der Platte nicht neu, aber nach 1 1/2 Jahren schon wieder eine qualitativ so hochwertige Platte rauszuhauen, spricht für sich. Mir persönlich gefällt sie sogar noch besser als "The Visitation" und somit dürfen die Jungs gerne in diesem Rhytmus weiter machen. Für Fans ein Pflichtkauf, aber dazu rate ich allgemein denen, die den Melodic Rock lieben.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Sonata (17.09.2012)

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