Vision Divine - Destination set to Nowhere

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VÖ: 14.09.2012
Bandinfo: Vision Divine
Genre: Progressive Metal
Label: earMusic
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Lineup  |  Trackliste

VISION DIVINE zählen zu den aufstrebensten Bands aus Italien und das haben sie in der Vergangenheit mit starken Releases wie "The 25th hour" oder dem letzten Werk "9 Degrees West of the Moon" auch absolut unter Beweis gestellt. Mit dem letzten Album kehrte ja auch Fabio Lione zurück, der den Jungs natürlich einen ordentlichen Schub verliehen hat. Da er aber mit RHAPSODY OF FIRE auch sehr beschäftigt war und gleichzeitig noch für Roy Khan auf der Kamelot Tour einsprang, musste Vision Divine erstmal warten...So vergingen knapp 3 Jahre, aber nun ist es endlich soweit. Mit "Destination set to nowhere" veröffentlichen die Italiener nun ihr 7. Studioalbum über Edel Records.

Das Intro ist sehr ruhig und man wird irgendwie auf italienisch zugetextet...Klingt unspektakulär, ist es auch. Die Akustikmelodie im Hintergrund versteht es zwar durchaus, ein wenig Atmosphäre zu erzeugen, aber ansonsten wirkt das ganze eher unscheinbar.

Soll uns aber nicht weiter stören, denn der Opener zeigt sofort, was das Album kann. Spacig angehauchte Keyboardklänge mit ordentlichem Prog Einschlag, die Drums ballern direkt los und leiten die dann etwas ruhigeren Strophen ein. Fabio Lione ist wohl einer der vielseitigsten Sänger da draußen und das hat er schon oft genug unter Beweis gestellt. Der Refrain ist sehr melodisch und eingängig, macht sofort auf sich aufmerksam und weiß zu gefallen. Ein nettes Solo im Mittelpart veredelt den ohnehin starken Song noch ein wenig und beschert den Jungs so einen sehr ordentlichen Start ins Album.

"Beyond the sun and far away" ähnelt dem Opener vom Aufbau her und schlägt genau in die gleiche Kerbe. Allerdings empfinde ich den Chorus hier als deutlich emotionaler. Fabio geht etwas mehr aus sich raus und zerfließt förmlich unter dem Song, das merkt man und das schindet Eindruck. Auch hier fällt wieder auf, dass VISION DIVINE gerne mit Akustikgitarren arbeiten, die in den Strophen wieder vermehrt eingesetzt wurden. Das bringt gesunde Abwechslung ins Spiel und wird gekonnt in Szene gesetzt.

Besonders gut gefällt mir auch "The Lighthouse". Ein Song, der sehr ruhig und düster eingeleitet wird und gar nicht vermuten lässt, dass er sich noch zu einem Uptempo Stampfer entwickelt, doch genau das tut er. Für Überraschungen sind die Jungs also auch gut! Der Song wird sehr einfach gehalten, knallt ordentlich energische Strophen raus, eine nette Bridge und einen Power Metal lastigen Refrain, der bei mir das Herz aufgehen lässt. Beim Solo muss ich sogar teilweise an RHAPSODY OF FIRE denken, obwohl die stilistisch ja etwas anders klingen. Danach folgt noch ein kleines Duell zwischen Gitarre und Keyboard, alles sehr dynamisch, gefällt mir!

VISION DIVINE haben es mit "Destination set to Nowhere" geschafft, wieder voll anzugreifen und sich im Haifischbecken der melodischen Prog Metal Bands einen sicheren Platz zu ergattern. Zwar ist das Album noch nicht der GANZ große Wurf, aber wenn man keine Sekunde Langeweile empfindet, können die Italiener nicht so viel falsch gemacht haben. Mir fehlt lediglich einer dieser Songs, der dich komplett aus dem Sessel reißt, aber das ändert nicht viel an meinem positiven Gesamteindruck. Die Platte ist sehr ordentlich und man hört, dass die Jungs genau wissen, was sie tun. Wenn mit der nächsten Platte ein weiterer Schritt folgt, wurde alles richtig gemacht.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Sonata (14.09.2012)

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