LIQUID STEEL - Scream

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VÖ: 00.00.2012
Bandinfo: LIQUID STEEL
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

Nach den zuletzt hier vorgestellten Brutalo Black/Thrash-Keulen (MANIC DISEASE, HOLOFERNES, INSANITY ALERT, PORTAE OBSCURITAS, SYRUS) aus dem Heiligen Land im Westen darf es zur Abwechslung mal etwas Oldschoolig-Gepflegteres sein. LIQUID STEEL präsentieren mit ihrem Debut-3 Tracker ein echtes Handarbeitsprodukt mit Heavy Metal-Gütesigel. Das fängt schon beim lässigen CD-Design (im Schallplattenstil, samt Autogrammen der Band) und beim (mit Reminiszenzen an IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, aber auch DISTURBED) gespickten, gezeichneten Schwarz/Weiß-Albumcover an und geht mit den hochklassigen Kompositionen weiter. LIQUID STEEL sind echte Stahlkocher, die die Magie der seligen Metaldaze in den 80ern heraufbeschwören, was den sympathischen Jungspunden, die mit jeder Menge Enthusiasmus und metallischem Feuereifer an das Ganze rangehen, erstaunlich gut gelingt. Man sieht, dass das Feeling für den Geist jener Tage nicht zwingend das damalige „Dabeisein“ voraussetzt.

Ganz im Stile der klassischen britischen Stahlschmieden heulen gleich beim Opener "Scream In The Night" die Gitarren auf. Der von der treibend-bratenden Gitarrenarbeit getragene Song folgt dem Muster der klassischen NWoBHM-Schule (will heißen traditionelle, auf den Punkt gespielte und vom Aufbau her erfreulich packende Metalhymnen), der durch ein herrlich geiles Solo veredelt wird. Das auch schon live vorgestellte "Echoes Of War" stampft wuchtig daher, die sägenden Gitarren und der harte Bass gehen im Refrainteil eine Allianz mit melodisch-epischen Made-of-Steel-Momenten ein. "When The Rain Falls" überzeugt schlussendlich noch durch den geilen melodischen Gesang und tollen Gitarrenharmonien. Jeder der drei Songs ist prädestiniert dafür, vor allem auch live zu zünden.

Patrick Engel (derzeit quasi der Haus- und Hof-Soundzuständige für scheinbar alle Tiroler Undergroundbands) verpasste dem mit viel Herzblut komponierten und eingespielten Eigenbauprodukt noch den nötigen Sound, sodass diese Manifestation des Metals der Marke LIQUID STEEL auch entsprechende Außenwirkung entfalten kann. Einzig der sehr beherzt aufsingende und kreischende Vocalist Fabio wird von dem schier übermächtigen Druck der Gitarrenwand fast überlagert. Wer die Band schon mal live gesehen hat, weiß dass die Kerle neben ihrem Sound mit ihrem offenen und sympathischen Auftreten punkten können. Mit „Scream“ gelingt es dem Fünfer diesen positiven Spirit im Zeichen des Metals auch auf Tonträger zu bannen, die Single-CD dokumentiert eindrucksvoll die Qualitäten von LIQUID STEEL, die die Essenz ihres Stils schon im Bandnamen verewigt haben. Der Stempel auf dem positiven Attest für diese einwandfreie Unsigned-Veröffentlichung wurde jedenfalls zuvor in flüssiges Stahl getaucht. Man darf gespannt sein, was da im Zeichen des Hammers noch alles auf uns zukommt!







Ohne Bewertung
Autor: Thomas Patsch (29.09.2012)

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