Kin - Kin

Artikel-Bild
VÖ: 15.09.2012
Bandinfo: Kin
Genre: Rock
Label: Eigenproduktion
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

KIN ist der traditionelle Name der Sonne in der Maya-Kultur. In unserem Fall hat sich diesen aber eine Rock-Formation aus Vorarlberg angeeignet. KIN gründeten sich 2008 und haben seitdem einige bekannte Bands supported und sind auch schon auf einschlägigen Festivals aufgetreten. Nun haben sie ihr Debütalbum "Kin" am Start.

In der Musik von KIN spielen etliche Genres eine Rolle. Wir treffen auf die Energie des Alternative Rock, die Geradlinigkeit des Classic Rock, die gelegentliche Komplexität des Progressive Rock, die Eingängigkeit des AOR und die bluesige Note des ...äh... Blues Rock. Dies alles mixen KIN recht stimmig zusammen, sodass ziemlich variantenreiche Rock-Musik entsteht, die aber auch ein regelmäßiges Überblicken des Tellerandes erfordert. Am besten gefallen mir die Vorarlberger dennoch, wenn sie es relativ geradlinig und eingängig angehen wie z.B. bei "Day Of Evolution", "Queen", "The Long Way Down" oder "Tranquilizer". Die etwas moderneren Alternative/Crossover-Elemente haben zwar mehr Dynamik, doch fehlen ihnen richtig einprägsame Hooks. Aber sämtliche Stücke, ob nun geradlinig, komplexer oder moderner, transportieren recht gekonnt ziemlich viele unterschiedliche Emotionen. KIN haben ein Händchen für die musikalische Umsetzung von Stimmungen oder Gefühlseindrücken. Darüberhinaus können sie ihre Kompositionen handwerklich gelungen interpretieren. Alle Musiker machen dabei einen guten Job.

"Kin" ist sicherlich noch kein Überalbum. Es gibt Höhen und Tiefen. Insgesamt fehlt also noch die qualitative Konstanz. Aber im Großen und Ganzen befinden sich KIN schon auf dem richtigen Wege. Vielleicht sollten sie den etwas eindruckslosen Alternative-Bereich noch mehr in den Hintergrund rücken und sich mehr auf eingängigere, melodische und emotionale Songs konzentrieren. Aber das ist freilich Ansichtssache. Wer auf recht variantenreichen Rock steht, sollte das Debüt der Vorarlberger ruhig antesten.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Django (02.10.2012)

ANZEIGE
ANZEIGE