Khaøs - Khaøs rising

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VÖ: 00.00.2012
Bandinfo: Khaøs
Genre: Hard Rock
Label: Mark Rossi Records
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Lineup  |  Trackliste

Da soll noch jemand sagen, die Schweiz wäre provinziell oder zu wenig weltgewandt. Warum zum Teufel bringt dann ein Label aus Greifensee – wisst ihr überhaupt, wo das liegt? – eine EP raus, die von Musikern eingespielt wurde, welche sich über das Internet kennen gelernt haben.

Mark Rossi heisst der Chef des Labels, und Greifensee liegt „mitten in der Schweiz“.

Das „Kunstprojekt“ KHAØS besteht neben dem Gitarristen noch aus Chandler Mogel (Vocals), NIc Angileri (Bass) und Trevor Franklin (Drums).
Und was die da vorlegen ist eine Sammlung von 5 Tracks sowie zwei davon als Radio Edit. Mit solchem Material machen andere Bands „Greatest Hits“-Sampler ;-)

Aber fangen wir am Anfang an. Dort, wo das Echolot aus der Tiefe Leben markiert. „Distress Signal“ heisst der Opener. Und der klingt gerade mal so, als sollten COLDPLAY und NICKELBACK sich um eine Supportstelle bewerben. Gut, das ist ein wenig übertrieben, aber nicht so sehr. Was da anreist ist Gitarrenrock vom Feinsten, powervoll, kompakt arrangiert, mit einer geilen Stimme und einem präzisen Stromruder.

Das meinen australische Fans dazu:

"Imagine Nickelback with passion, great music and hooks. Khaøs rewards being played very loud ideed but at the same time this is music that would suit radio" Fanzine Australia

„Hated“ gehört definitiv in dieselbe Liga. Chandler Mogel, der auch bei OUTLOUD mitträllert, drückt dem Song seinen Stempel auf. Das ist eine geile Rockstimme. Nur schade, dass der alles liest und gut findet, was von Ron L. Hubbard stammt. Shit happens! Trotzdem, singen kann der gute Mann.

Das Zeug zum Blockbuster und Hitparadenstürmer hat „Reason To Die“. Rossi legt einen fetten Riffteppich, Drums und Bass bauen das perfekte Rhythmusgerüst und Mogel zeigt, was seine Stimme in tief und hoch drauf hat. Wenn der Song nicht in die Charts stürmt, dann weiss ich nicht.
„Mind Violence“ ist der unspektakulärste Song. Ein Rocksong mit gutem Tempo, durchaus solide, aber der wäre früher eher eine B-Side gewesen.

„Perfect Future“ schliesst die EP ab – von den beiden Radio Edits abgesehen. Der Track ist fast schon was zum Schunkeln. Der intelligent gezeichnete Gesangspart wird durch Rossis Gitarre ergänzt. Mal fette Riffs, dann eingestreute Soloschnipsel, nicht zu viel und nicht zu wenig – passt genau.

KHAØS arbeiten bereits an einem Album, das 2013 erscheinen soll. Wenn die Jungs dort die vorliegende EP hochrechnen und mit gleichwertigem Material füllen, dann wird das eine meiner Favoriten-CD’s aus dem Rockbereich, mit Sicherheit.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Danny Frischknecht (14.10.2012)

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